Belvedere-Stöckl: Bezirk fordert Schutz der Anrainer

So soll der Zubau im Schwarzenberggarten aussehen.
Die Wiedner Bezirksparteien einigten sich am Donnerstagabend auf eine Resolution, die auf Lärm- und Verkehrsreduktion abzielt. Bezirkschefs machen sich für Anrainerparkplätze stark.

Großer Andrang herrschte am Donnerstagnachmittag auf das Bezirksamt Wieden. Grund war die von FPÖ und Neos erwirkte außerordentliche Bezirksvertretungssitzung zum geplanten Belvedere-Stöckl. In einer gemeinsamen Resolution fordern SPÖ, Grüne, ÖVP, Freiheitliche und Neos Maßnahmen zum Schutz der Anrainer. Wobei der Betreiber des umstrittenen Gastroprojekts im Schwarzenberggarten – Salmbräu-Chef Walter Welledits – bereits im Vorfeld Entgegenkommen signalisierte.

Um die Lärmbelästigung zu minimieren, fordern die Bezirksparteien unter anderem eine Reduzierung der Sitzplätze im Gastgarten, ein Verbot musikalischer Darbietungen sowie eine Sperrstunde gemäß der Wiener Schanigartenregelung. Zudem möge ein Verkehrsgutachten erstellt werden, das die Auswirkungen des Projekts zeigt. Und nicht zuletzt spricht sich die Bezirkspolitik für einen Dialog zwischen Betreiber und Anrainern aus.

Den wird es auch geben, wie Bezirkschef Leo Plasch (SPÖ) in Aussicht stellt. Am 13. November werde sich Welledits im Rahmen einer Info-Veranstaltung sämtlichen Fragen stellen.

120 Sitzplätze weniger

Projekt-Sprecher Thomas Szekely versichert zudem, dass es im Schanigarten um 120 Sitzplätze weniger geben werde, als ursprünglich geplant – also 360, statt 480. Ein Mitgrund sei der den Gästen unzumutbare Lärm der Prinz-Eugen-Straße. Insgesamt seien nun drinnen und draußen 760 Plätze vorgesehen.

Zurzeit wartet Welledits auf die Betriebsanlagengenehmigung. Das gewünschte Verkehrsgutachten wurde bereits erstellt, erklärt Szekely. Details präsentiere man zwar erst bei der Info-Veranstaltung. Fakt sei aber, dass zwei Drittel der Gäste zu Fuß oder mittels Öffis kämen.

Weiters werde im Schanigarten eine Lärmmessanlage installiert. Musikalische Darbietungen seien laut Pachtvertrag nie vorgesehen gewesen. Und punkto Betriebszeiten seien „gewisse Einschränkungen“ denkbar.

Plasch verweist zwar darauf, dass bei dem Projekt nicht der vierte, sondern der dritte Bezirk das Sagen hat. Gemeinsam mit dessen Vorsteher, Erich Hohenberger (SPÖ), setze er sich aber für „möglichst viele Anrainerparkplätze für beide Bezirke“ ein. Optionen in der Theresianum-, Belvedere- und Karolinengasse würden bereits geprüft.

Infos zum Projektverlauf erhalten Sie auf der Facebook-Seite des Betreibers sowie hier.

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