Begegnungszone in Josefstädter Straße: Bezirkschefin "skeptisch"
"Skeptisch" sieht Veronica Mickel-Göttfert, ÖVP-Bezirkschefin in der Josefstadt, die grünen Pläne für die Josefstädter Straße: Wie der KURIER berichtete, wollen die Grünen nach der Wahl im Oktober im Abschnitt zwischen der Lange Gasse und dem Palais Strozzi eine Begegnungszone bzw. eine Fußgängerzone einrichten.
Konkret würde das heißen: Autolenker dürften nur noch mit 20 km/h fahren und Fußgänger könnten die ganze Fahrbahn nutzen. Und: Die Straßenbahnlinie 2 müsste vor dem Theater in der Josefstadt wohl eingleisig geführt werden - aus Sicherheitsgründen. In dem Bereich ist die Straße nämlich sehr eng.
"Eine eingleisige Führung würde den 2er weiter verlangsamen", sagt Mickel-Göttfert im Gespräch mit dem KURIER. "Die Linie ist schon jetzt nicht gerade für ihre Pünktlichkeit bekannt."
Sicherheitsbedenken
Die türkise Bezirkschefin hat außerdem Sicherheitsbedenken: Fußgänger und eine Straßenbahn seien ungleiche Partner, sagt sie. Es gebe daher "geeignetere" Standorte für Begegnungszonen im Bezirk - etwa die Florianigasse. Dort hat Mickel-Göttfert wohlgemerkt bereits selbst eine Begegnungszone vorgeschlagen.
Grundsätzlich seien Begegnungszonen positiv belegt, betont sie. Und das hat seinen Grund: Im 8. Bezirk werden sich die ÖVP und die Grünen bei der Bezirksvertretungswahl im Herbst ein Kopf-an-Kopf Rennen liefern. Beide Parteien versuchen nun grün-affine Wähler mit Ideen für Begegnungszonen zu ködern.
FPÖ: "Schnapsidee"
Stadrat Maximilian Krauss von der FPÖ bezeichnete den Vorschlag der Grünen als "Schnapsidee". „Die Hauptverkehrsader Josefstädterstraße zur partiellen Begegnungszone umwandeln zu wollen, ist die Krönung grüner Verkehrsphantasien“, teilte er in einer Aussendung mit.
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