Beethoven in Döbling: Freiluft-Musikgenuss mit genug Abstand

Beethoven in Döbling: Freiluft-Musikgenuss mit genug Abstand
Beethovens gesammelte Werke erklingen ab Samstag Am Himmel. Dort entstand ein Open-Air-Klangraum im Lebensbaumkreis.

Ludwig Am Himmel“. Unter diesem Motto steht eine außergewöhnliche Veranstaltungsreihe, die Natur und Kultur verbindet. Anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven entstand Am Himmel ein Open-Air-Klangraum, in dem Werke des großen Komponisten erklingen werden. Genau genommen: Sein Gesamtwerk.

Der Himmel ist Inbegriff für Ruhe und Entspannung. Mit Ausblick über ganz Wien können die Besucher der beliebten Ausflugsdestination die Natur auf sich wirken lassen und die Stille genießen. Das bleibt zwar prinzipiell so. Bis Jahresende wird der Lebensbaumkreis am Himmel aber eben auch zum Klangraum. Aus 46 Lautsprechern werden übers Jahr verteilt Beethovens gesammelte Werke mit einer Laufzeit von rund 180 Stunden erschallen.

Achterbahnfahrt

Los geht’s am Samstag um 11 Uhr mit der Uraufführung von „Nine in One“ – einem elektronischen Mix aus allen neun Symphonien des Komponisten. Der kreative Kopf dahinter, Musiker Wolfgang Mitterer, verspricht eine 40-minütige „Achterbahnfahrt durch Beethovens Gehirnwindungen“.

Wiederholt wird das Klangerlebnis jeden Samstag bis 12. Dezember, stets als Matinee. Zudem werden an den Wochenenden jeweils von 14 bis 15.30 Uhr sowie von 17 bis 18.30 Uhr Beethovens Werke gespielt. (Am 16. Mai nimmt auch das Oktogon den Gastro-Betrieb wieder auf.)

Raum für 600 Zuhörer

Für Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler schafft die Klanginstallation „eine Klammer von elektronischer, über klassische, bis hin zu zeitgenössischer Musik“. Zudem sei sie „wie für das aktuelle Reglement geschaffen“. Damit sind die Mindestabstände gemeint, die auf dem 1,2 Hektar großen Areal einfach einzuhalten sind.

„Bei einem Abstand von zehn Metern können immer noch 600 Personen im Lebensbaumkreis klassische Musik in freier Natur genießen“, betont Hausherr Gerhard Heilingbrunner.

Der Klang sei dabei auf das Innere des von 40 Bäumen gesäumten Kreises gerichtet – und außerhalb nicht zu hören. Dass es Probleme mit Anrainern geben könnte, glaubt auch der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) nicht. Obwohl die Lautsprecher schon seit März im Betrieb sind, habe es noch keine Beschwerden gegeben.

Infos zum Programm: www.himmel.at

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