Babyleiche in Favoriten: Mutter soll zurechnungsfähig gewesen sein

Babyleiche in Favoriten: Mutter soll zurechnungsfähig gewesen sein
Es dürfte massive familiäre Probleme gegeben haben. Anwältin Astrid Wagner vertritt die 30-jährige Verdächtige.

Erst wenige Tage war das Neugeborene alt, das vergangenen November aus der neonatologischen Abteilung der Klinik Favoriten verschwand. Eine Pflegerin hatte das Fehlen des Kleinen bemerkt und sofort Alarm geschlagen. Kurz darauf gab es die traurige Gewissheit: Das Baby wurde tot in einem Müllcontainer gefunden, nur 50 Meter von der Klinik entfernt.

Als tatverdächtig galt die Mutter des Säuglings, sie wurde kurz darauf festgenommen. Nun stellte ein Gutachter fest: Die Tatverdächtige sei zurechnungsfähig gewesen.

Das Ergebnis der Obduktion ergab, dass das Baby infolge von stumpfer Gewalteinwirkung starb. Es hatte Knochenbrüche und ein massives Schädel-Hirn-Trauma erlitten. 

Massive familiäre Probleme

Die Mutter, eine 30-jährige Österreicherin mit türkischen Wurzeln, soll die Polizei selbst zu der Stelle geführt haben, an der das tote Baby lag. Bei den Einvernahmen durch die Polizei dürfte die Frau angegeben haben, dass es massive familiäre Probleme gegeben hatte.

Nun bestätigt eben ein Gutachter, die Frau sei zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig gewesen. Vertreten wird sie von Anwältin Astrid Wagner: „Meine Mandantin war mit der Situation überfordert“, so Wagner zum KURIER.  

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