Ausgebrannter Keller in Wien: War erneut Feuerteufel am Werk?

PRÄSENTATION DER NEUEN ELEKTRO-EINSATZFAHRZEUGE DER BERUFSFEUERWEHR WIEN
Vier Kellerabteile standen in einem Mehrparteienhaus am Mittwoch in der Donaustadt in Flammen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Der Brand brach am Mittwochabend gegen 20.30 Uhr im Keller eines Wohnhauses in der Anton-Sattler-Gasse aus. Nachdem der Brandmelder anschlug, rückte die Feuerwehr mit 16 Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften aus.

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Die Einsatzkräfte mussten durch die brennenden Kellerabteile zum Brandherd vordringen. „Die Kellerabteile waren mit einem Vorhängeschloss versperrt, die mussten wir mit Bolzenschneidern gewaltsam öffnen", sagte ein Sprecher der Berufsfeuer auf KURIER-Anfrage. Wie hoch der Schaden sei, müsse erst erhoben werden beziehungsweise sei Sache der polizeilichen Ermittlungen, so der Sprecher. 

Parallelen zu Brandstiftung am Rennbahnweg?

Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Brandserie in der Wohnsiedlung Rennbahnweg, die ganz in der Nähe der Anton-Sattler-Gasse liegt. Dort hatte ein unbekannter Täter um den Jahreswechsel sieben Feuer gelegt. Wie auch bei diesen Fällen wurden beim Feuer am Mittwoch mehrere Papierknäuel in Brand gesteckt.

Ging die Polizei am Donnerstagabend noch von einer möglichen Verbindung zwischen den Bränden in der Donaustadt aus, so konkretisierte Polizeisprecher Markus Dittrich am Freitagnachmittag, dass es doch keine Hinweise auf einen Zusammenhang gebe. "Selbst der Modus Operandi lässt nicht unbedingt den Rückschluss auf eine Verbindung zu. Das Anzünden von Papier oder Ähnlichem kommt bei der vorsätzlichen Entfachung eines Feuers häufig vor", sagte Dittrich auf KURIER.

Laut Feuerwehr "rasche Brandausbreitung"

Diese Meinung vertritt auch Feuerwehrsprecher Christian Feiler gegenüber dem ORF: „Eins kann man definitiv sagen: Die untergehende Sonne wird den Brand im Keller nicht ausgelöst haben. Wenn die Berufsfeuerwehr unter Blaulicht und Folgetonhorn anfährt und dann sind bereits vier Kellerabteile betroffen, dann kann man von einer raschen Brandausbreitung sprechen. Und das wäre auf alle Fälle mehr oder weniger untersuchungswürdig." 

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Die Ermittlungen laufen weiterhin, die Polizei ermittelt gegen Unbekannt.

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