Asfinag kauft bereits Gründe für den Lobau-Tunnel

Der Tunnel könnte ab 2019 gebaut werden.
Vorbereitungen für das Großprojekt laufen auf Hochtouren, gültiger Bescheid fehlt aber noch.

Noch gibt es vom Bundesverwaltungsgericht kein grünes Licht für den Bau des Lobautunnels – trotzdem bereitet man sich bei der Asfinag bereits mit Hochdruck darauf vor: So begannen Anfang November die ersten der insgesamt 240 Probebohrungen auf Wiener und niederösterreichischem Gebiet – davon 45 im Nationalpark. Und auch mit 110 Grundeigentümern wird bereits über die Ablöse jener Flächen verhandelt, die für den geplanten Teilabschnitt der Außenring-Schnellstraße (S1) benötigt würden. Insgesamt geht es um 160 Hektar und eine Ablösesumme von rund 60 Millionen Euro.

Rund 25 Prozent der Flächen konnte man bereits vertraglich einlösen. Dass dies noch vor der Erteilung eines endgültigen Umweltverträglichkeitsbescheids durch das Gericht geschieht, findet man bei der Asfinag nicht weiter ungewöhnlich.

Zeitplan

„Wir haben den Verbesserungsauftrag erledigt und wollen 2018 zu bauen beginnen. Wenn wir erst auf den positiven Bescheid warten, bevor wir uns um die Grundablösen kümmern, können wir diesen Zeitplan nie einhalten“, erklärt Planungsleiter Thomas Grünstäudl. Schließlich sei nicht davon auszugehen, dass die Bewilligung verwehrt werde.

2018 soll laut Alexander Walcher vom Asfinag-Baumanagement mit der Errichtung der Freistrecke von Groß-Enzersdorf nach Süßenbrunn begonnen werden, mit dem Bau des Tunnels 2019. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts wird für 2025 avisiert.

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