Arzt verhöhnte Krebskranken: Tankstellen-Doc vor Gericht
2014 erregte er Aufmerksamkeit, als er ausgerechnet auf einer Tankstelle in Döbling eine Ordination eröffnete. Jetzt sorgt „Tankstellenarzt“ Dieter Zakel für Entsetzen. Auf Facebook dürfte der für seine Verbalinjurien berüchtigte Mediziner nämlich „Der Öllinger hat Krebs?“ gepostet – und mittels „fantastisch“-Smiley seine Freude darüber kundgetan haben. Ein Antwort-Posting, demzufolge dem tatsächlich an Krebs erkrankten Grün-Politiker Karl Öllinger ein langsamer und schmerzhafter Tod zu wünschen sei, ließ er unwidersprochen.
Kein Präzedenzfall
Szekeres verurteilt Zakels Posting als „entsetzlich und indiskutabel“. Das Strafausmaß könne von einer Geldstrafe bis zu einem Berufsverbot für den Tankstellen-Doc reichen.
Kammeramtsdirektor Johannes Zahrl meint, es sei schwer abschätzbar, welche Strafe Zakel erwartet. Zum einen wolle er der Entscheidung der Richter nicht vorgreifen. Zum anderen habe er eine Entgleisung wie diese noch nie erlebt. Daher gebe es auch keine Präzedenzfälle. Zahrl setzt sich für eine Beschleunigung der Causa bei der Disziplinarkommission ein.
Zakel ist übrigens schwer zu finden: Ruft man seine Handynummer an, meldet sich ein Anrufbeantworter auf Papua-Neuguinea. Und auch über die Festnetz-Nummer auf seiner Homepage ist er nicht erreichbar. Laut Informationen der ÖÄK ist eine Ordination in Oberösterreich gemeldet.
Das tue aber nichts zur Sache, stellt Zahrl klar. Zakel sei als außerordentliches Mitglied der ÖÄK gemeldet – und als solches der Disziplinargerichtsbarkeit unterstellt.
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