AKH: Bund und Stadt Wien verlängern Zusammenarbeit bis 2033

Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Magnus Brunner, Bundesminister für Finanzen, Peter Hacker, amtsführender Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport Peter Hanke, amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbunds und Markus Müller, Rektor der MedUni Wien
1,67 Milliarden Euro werden in den kommenden neun Jahren in das Allgemeine Krankenhaus Wien investiert.

Es sei ein guter Tag für die Gesundheit in Wien, sagt Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) zufrieden am Donnerstag bei der Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung der Zielsteuerungsvereinbarung

Denn hinter dem etwas sperrigen Titel verbirgt sich ein wichtiger Schritt zur Sicherung und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Wien: Mit der Vereinbarung wird die bestehende Zusammenarbeit zwischen Bund und Stadt Wien im AKH bis 2033 verlängert.

Das Konstrukt am medizinischen Standort erfordert diese Kooperation: Denn das AKH ist sowohl ein Gemeindespital mit rund 5.700 bei der Stadt Wien beschäftigten nicht-ärztlichen Mitarbeitern als auch ein Universitätsklinikum, dessen künftig rund 1.600 Ärztinnen und Ärzte bei der Medizinischen Universität Wien angestellt sein werden (für die wiederum der Bund zuständig ist).

Nachhaltige Investitionen 

Für diese gemeinsame Steuerung und langfristige Finanzierung und Weiterentwicklung des Universitätsklinikums AKH Wien/MedUni Wien werden in den nächsten neun Jahren 1,67 Milliarden Euro investiert - 810 Millionen davon steuert der Bund bei. Das gaben Finanzminister Magnus Brunner, Bildungsminister Martin Polaschek (beide ÖVP) sowie die Wiener Stadträte Peter Hacker und Peter Hanke (beide SPÖ) bei dem Pressetermin bekannt. 

327 Millionen Euro für den Betrieb des AKH, rund 200 Millionen Euro für Investitionen wie medizinische Geräte oder IT und knapp 300 Millionen Euro für Bauvorhaben. Darüber hinaus würden neue medizinische Geräte im Wert von 600 Millionen Euro angeschafft.

Von diesem nachhaltigen Einsatz von Steuergeldern würden sowohl Ärzte als auch Patienten profitieren, so Polaschek. Der Bund bekenne sich im neuen Vertrag unter anderem zum bereits beschlossenen Ausbau der Studienplätze, zur Realisierung des Semmelweis-Instituts für Infektionsforschung und des Zentrums für Technologietransfer.

"Politischer Kompromiss"

Einig sei man sich auch über die Abgeltung des so genannten klinischen Mehraufwandes, sagte Brunner. Damit ersetzt der Bund den Krankenanstaltenträgern jene Kosten, die durch Forschung und Lehre an den jeweiligen Krankenanstalten entstehen. Zudem werde es ein jährliches Monitoring geben, um die gemeinsam festgelegten Indikatoren zu prüfen.

Auch der Rektor der Medizinischen Universität, Markus Müller, sprach von einem "schönen Beispiel für einen langfristigen politischen Kompromiss". Damit sei die Position des AKH als Leitinstitution in Forschung, Lehre und Patientenversorgung gesichert.

Der Zeitraum bis 2033 wurde gewählt, weil bis dahin die in der neuen Vereinbarung paktierten Bauvorhaben abgeschlossen sein sollen.

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