Akademikerball 2019: Kleineres Platzverbot und weniger Polizisten
Am Freitag findet wieder der von der FPÖ organisierte Akademikerball in der Hofburg statt. Dagegen wurde eine Demonstration angemeldet, die von der "Offensive gegen Rechts" organisert wird. Die Demonstranten treffen sich gegen 17 Uhr bei der Universität. Sie wollen von dort über die Wipplingerstraße zum Stephansplatz ziehen, wo bis circa 20 Uhr eine Schlusskungebung stattfinden soll.
Platzverbot
Gegen 17 Uhr verhängt die Polizei deswegen ein Platzverbot über den Heldenplatz. Dieses fällt heuer kleiner aus als in den Vorjahren: Der Burgring bleibt frei.
Heuer werden auch weniger Polizisten eingesetzt als in den Vorjahren. Paul Eidenberger, Sprecher der Wiener Polizei, sagt, dass es maximal 1900 Beamte sein sollen. Letztes Jahr waren es 2780 Polizisten. 2018 demonstrierten laut Polizei 8000 Personen gegen den Ball. Heuer meldeten die Organisatoren 2000 bis 3000 Teilnehmer an.
Verkehrsbehinderungen
Dennoch sei laut Polizei in der Innenstadt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen: Vor allem abschnittsweise an der Ringstraße sowie an den Ausweichrouten kann es zu Verzögerungen kommen, aber auch bei den Zufahrten zur Staatsoper, Burgtheater und Rathausplatz.
Auf Abschnitten der Ringstraße, der „ehemaligen 2er-Linie“, der Burggasse, der Neustiftgasse, dem Rennweg, der Prinz-Eugen-Straße, im Raum Schwarzenbergplatz und Karlsplatz muss mit Verkehrsanhaltungen und Umleitungen des Individualverkehrs gerechnet werden. Die Wiener Polizei empfiehlt den gesamten innerstädtischen Bereich großräumig zu umfahren.
Zum Akademikerball wird es diesmal eine Demo-Light Variante geben
Einschränkungen bei den Öffis
Laut Wiener Linien sind die Citybuslinien 1A, 2A und 3A ab etwa 14:00 Uhr nicht mehr in Betrieb. Von weiteren Beeinträchtigungen und Umleitungen sind auch die Straßenbahnlinien 1, 43, 44, 71, und D betroffen. Die Vienna Ring Tram wird eingestellt. Es wird empfohlen die Innenstadt zu meiden und auf die U-Bahnen auszuweichen.
Unterstützung der Wirtschaftskammer
Die Wiener Wirtschaftskammer bietet in Kooperation mit der Polizei wieder Unterstützung für Unternehmer in der Innenstadt an. Sie rät den Geschäftsleuten, keine Wertgegenstände in den Auslagen zu lassen, Blumentröge, die als Wurfgeschoße verwendet werden können, wegzuräumen und Autos in Garagen oder außerhalb der Innenstadt abzustellen.
Sollte es zu Beschädigungen kommen, wolle die Wirtschaftskammer Security-Personal zur Verfügung stellen und rasch über verfügbare Handwerker informieren.
Demo-Aufruf
Veranstaltet wird der Demonstrationszug von der "Offensive gegen Rechts". Dabei mitmarschieren werden etwa die Sozialistische Linkspartei, der KZ-Verband, die Aktion kritischer Schüler_innen und der Verband sozialistischer Studenten (VSStÖ).
Zuletzt rief auch die Österreichische Hochschülerschaft dazu auf, sich den Protesten anzuschließen: “In Hinblick auf die diesjährige Wahl zum europäischen Parlament ist diese Veranstaltung besonders zu kritisieren, denn sie dient der rechtsextremen Regierungskoalition als Bühne, um sich als Speerspitze rechtsextremer Bestrebungen in Europa inszenieren zu können“, so Sandra Velebit vom VSStÖ.
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