Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole
Der Identitären-Chef soll am Rande der Demo gegen den Akademiker-Ball in der U-Bahn-Station Schottentor mit einer Pfefferspraypistole gefeuert haben.

[Aktualisierung: Waffenverbot gegen Sellner; Eine Festnahme bei Ball-Demo]

Nach der friedlich verlaufenen Demonstration gegen den von der FPÖ ausgerichteten Akademikerball in der Wiener Hofburg ist es am Freitagabend in der U-Bahn-Station Schottentor zu einem Zwischenfall gekommen. Der Chef der rechtsradikalen "Identitären Bewegung Österreich", Martin Sellner, feuerte mehrere Schüsse aus einer Schreckschusspistole ab, berichtete das ORF-Radio Ö3 in der Nacht auf Samstag.

Laut Angaben der Polizei vom Sonntagvormittag gab der 28-Jährige zwei Schüsse aus einer Pfefferspraypistole ab. Gegen ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole
ABD0091_20160727 - WIEN - ÖSTERREICH: Identitären-Sprecher Martin Sellner während einer Kundgebung "gegen Terror" der Identitären Bewegung Österreich am Mittwoch, 27. Juli 2017, in Wien. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER
Ein Augenzeuge schilderte auf Ö3, dass er nach 22.00 Uhr zwei Maskierte beobachtet habe, die die Treppen in der unterirdischen U-Bahn-Station hinaufgelaufen seien. Dann hätte sie etwas die Treppe runtergeworfen. Dabei habe es sich um eine Schreckschusspistole gehandelt.
Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole
Gegenüber der alarmierten Polizei habe dann Sellner erklärt, dass dies seine Pistole sei. Er habe die Schüsse aus Selbstschutz abgegeben, als er von "Linken" attackiert worden sei. Dann sei ihm die Waffe entrissen worden, so der Rechtsradikale lautÖ3. Die Polizei habe Sellner daraufhin zu weiteren Ermittlungen mitgenommen.

Laut dem Polizeibericht ist Sellner nicht verletzt worden, die Ermittlungen wegen des Verdachtes gegenseitiger Körperverletzung wurden eingeleitet.

Akademikerball-Demo ohne Festnahmen

Insgesamt ist die Demonstration gegen den Ball laut Exekutive sehr ruhig und friedlich verlaufen. Das Platzverbot rund um die Wiener Hofburg anlässlich des Akademikerballs ist am späten Abend deutlich verkleinert worden - und zwar "auf den unmittelbaren Veranstaltungsbereich". Die Ringstraße war nach 22.00 Uhr wieder frei befahrbar.

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

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Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

AKADEMIKERBALL WIEN: HOFER
Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

AKADEMIKERBALL WIEN: HOFER/GUDENUS/
Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

AKADEMIKERBALL WIEN: HOFER
Akademiker-Ball: Schüsse aus Schreckschusspistole

Im Laufe des Einsatzes wurden laut der Bilanz der Polizei 97 Personendaten ermittelt, unter anderem wegen Teilnahme an unangemeldeten Versammlungen. 35 Verwaltungsanzeigen wurden gelegt. Nach einem tätlichen Angriff auf einen Polizisten im Bereich Stephansplatz wurde der Angreifer strafrechtlich zur Anzeige gebracht. Es mussten keine Festnahmen ausgesprochen werden.

Der Akademikerball selbst wurde laut Polizei von 1.500 bis 1.600 Gästen besucht, offizieller Beginn war wie geplant um 21 Uhr.

Am Ball selbst kam es zu einer Störaktion. Eine aktionistische Gruppe mit dem Namen "Burschenschaft Hysteria" gelangte in die Hofburg und entrollte von der Empore aus ein Transparent mit der Aufschrift "Hysteria Ball".

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