80-Jährige übergibt falschen Polizisten Hunderte Goldmünzen

Die Pensionistin hatte Goldmünzen im Auto (Symbolbild)
Die Betrüger behaupteten, dass die Tochter der Frau einen Unfall verursacht hätte und sie Kaution zahlen müsse.

In Wien kam es erneut zu einem Fall, bei dem eine Pensionistin von falschen Polizisten um ihr Erspartes gebracht wurde. Die Kriminellen riefen bei der Frau in Hernals an und behaupteten, ihre Tochter hätte einen Verkehrsunfall mit zwei Todesopfern verursacht. Nun müsse die 80-Jährige Kaution hinterlegen, damit ihre Tochter aus dem Gefängnis kommen könne. 

Die Pensionistin verriet dem Anrufer, dass sie Gold auf der Bank hätte, welches sie holen würde. Immer wieder setzte der angebliche Polizist die 80-Jährige durch Anrufe unter Druck. Nachdem das Betrugsopfer mehrere Hundert Goldmünzen geholt hatte, übergab sie einer Frau, die vor ihrer Adresse wartete, das gesamte Gold. 

Polizei warnt

Die Polizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche: Die Betrüger suchen im Telefonbuch nach „älteren“ Vornamen, die auf Senioren schließen lassen. Sie kontaktieren anschließend das Opfer und geben sich als Polizisten aus. Dabei erfinden sie verschiedenste Szenarien, um an das Ersparte der Opfer zu gelangen. Oft geben sie an, dass sich im Nahbereich vermehrt Einbrüche ereignet haben und sie Wertgegenstände sowie Bargeld zur Sicherheit in einer Polizeidienststelle verwahren müssen. In anderen Fällen sei ein Angehöriger in einen Unfall verwickelt, wobei sie hierbei eine Kaution von den Opfern für die Haftentlassung verlangen. Die Fantasie der Betrüger ist grenzenlos. Durch geschickte Gesprächsführung der Betrüger gelingt es ihnen, die Opfer derart unter Druck zu setzen, so dass sie diesen Aufforderungen im guten Glauben nachkommen.

Tipps

• Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände.
• Beenden Sie verdächtige Telefonate und wählen Sie 133.
• Nennen Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen.

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