8. Dezember: Strafen als Dämpfer für die Einkaufslaune in Wien

8. Dezember: Strafen als Dämpfer für die Einkaufslaune in Wien
Aufgrund der Teuerung hatten weniger Geschäfte geöffnet. Viele waren dennoch in Einkaufslaune, trotz Strafen für Radfahrer auf der Mariahilferstraße.

Dicht an dicht schob man sich am heutigen Donnerstag durch die Wiener Mariahilfer Straße. Der traditionell verkaufsoffene Feiertag am 8. Dezember wurde nach dem Lockdown im Vorjahr wieder gerne für Weihnachtseinkäufe genutzt.

Bei vielen Radfahrerinnen und Radfahrern wurde die Einkaufslaune auf der Mahü aber schnell gedämpft. Für all jene, die ihre Gefährte nicht bloß neben sich schoben, setzte es von der – die Einkaufsmeile intensiv bestreifenden – Polizei 30-Euro-Strafmandate.

Überraschende Strafen

Zwar darf in der Mariahilfer Straße auch im Abschnitt der Fußgängerzone – im Schritttempo – geradelt bzw. mit dem E-Scooter gefahren werden. Nicht so aber an den Adventsamstagen, genauso wie am gestrigen „Einkaufsfeiertag“: Wie bereits in den vergangenen Jahren gilt an diesen Tagen vom Getreidemarkt bis zur Stumpergasse/Kaiserstraße nämlich ein absolutes Fahrverbot. Der KURIER hat mit Betroffenen gesprochen:

Eingekauft wurde auf der Wiener Shoppingstraße dennoch gerne. Und das, obwohl 85 Prozent der Österreicher in einer Umfrage der Johannes Kepler Universität Linz angaben, am heutigen Feiertag nicht einkaufen gehen zu wollen.

Nach Mittag wurden eine solide Frequenz und zunehmende Kauflaune verzeichnet, hieß es vom Handelsverband. Daran, dass der früher als „fünfter Einkaufssamstag“ gehandelte Feiertag durch die Teuerungskrise an Bedeutung verloren hat, änderte das aber nichts.

40 Prozent geschlossen

„Rund 40 Prozent der Geschäfte haben am Marienfeiertag geschlossen gehalten“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Grund dafür seien die höheren Personalkosten sowie die hohen Energiepreise. Andere verzichteten aus Rücksicht auf die Mitarbeiter auf die Öffnung.

Vor allem Lebensmittelhändler, Drogerien und einige Non-Food-Händler hätten sich deshalb heuer verstärkt gegen eine Öffnung entschieden – zumindest an all jenen Standorten, an denen es keine Offenhaltepflicht seitens der Shoppingcenter-Betreiber gibt. Im Möbel-, Spielwaren-, Buch- und Sporthandel hatten hingegen die meisten Shops geöffnet.

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