400 Passagiere aus China landen weiterhin jede Woche in Wien

400 Passagiere aus China landen weiterhin jede Woche in Wien
Air China landet weiterhin drei Mal wöchentlich in Wien. Rendi-Wagner fordert Temperaturscans.

Sowohl die Austrian Airlines, als auch die Lufthansa und die China Southern Airlines haben ihre Flüge von China nach Wien aufgrund des Coronavirus derzeit eingestellt. Der Flug-Stopp soll mindestens bis Ende Februar aufrechterhalten werden. Der Flughafen Wien bestätigte dem KURIER aber, dass weiterhin rund 400 Passagiere pro Woche aus Peking in Wien landen. Die Fluglinie Air China hat bisher nämlich noch keine Flüge aufgrund der drohenden Ausbreitung eingestellt. Am Dienstag um 6.04 Uhr landete eine Maschine in Wien-Schwechat. Zum Vergleich: Insgesamt landen wöchentlich rund 250.000 Menschen in Wien

Passagiere nicht untersucht

Zwar starten die Passagier-Maschinen nicht aus der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Region rund um die Stadt Wuhan, sondern aus Peking. Doch auch dort wurden bereits 223 Infektionen bestätigt. In Peking ist bisher ein Mensch an dem Virus gestorben. Am Flughafen Wien können sich jene Passagiere, die sich nach der Landung krank fühlen, untersuchen lassen. Pauschal werden die Reisenden aus China aber nicht untersucht.

Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass die Inkubationszeit der Krankheit bis zu 14 Tage betragen kann. Dann ist das Virus zwar bereits ansteckend, die Patienten fühlen sich aber noch nicht krank und zeigen keine Symptome. Laut dem Sprecher des Gesundheitsministeriums, Adrian Hinterreither, gilt am Flughafen Wien-Schwechat eine erhöhte Aufmerksamkeit. "Passagiere, die entsprechende Krankheitssymptome aufweisen, werden vom medizinischen Personal des Flughafens betreut und auf einen möglichen Virusverdacht überprüft. Darüber hinaus wurde für Reisende zusätzliches mehrsprachiges Informationsmaterial gemacht. Klar ist, wir beobachten die nationale und internationale Entwicklung, sind hier in ständiger Abstimmung mit den Behörden und werden dementsprechend die nötigen Maßnahmen setzen", sagt Hinterreither

Rendi-Wagner fordert Temperaturscans

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner reagierte auf den KURIER-Bericht und forderte auf Twitter, dass alle Passagiere aus China Temperaturscans unterzogen werden sollten. "7 Österreicher werden zurecht 14T. isoliert, hunderte Passagiere aus China kommend nicht geprüft?", fragte Rendi-Wagner auf Twitter. Die SPÖ-Chefin ist beim Thema Viren übrigens vom Fach: Rendi-Wagner arbeitete in ihrer Karriere als Medizinerin als Assistenzärztin in der Abteilung für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin im Kaiser-Franz-Josef-Spital - also jenem Krankenhaus, in dem die Coronavirus-Verdachtsfälle auf der Isolierstation behandelt werden. 

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