16-Jährige am Donaukanal von Männern mit Bier übergossen und gestoßen
Zwei Männer, beide 30, haben laut Zeugenaussagen eine 16-Jährige am Wiener Donaukanal angegriffen. Als Passanten dem Mädchen und ihrer Freundin zu Hilfe eilten, wurden auch sie - unter anderem mit Flaschenwürfen - attackiert, es gab Verletzte. Die beiden Beschuldigten wurden nach dem Tumult in der Nacht auf heute, Donnerstag, einvernommen und schließlich auf freiem Fuß angezeigt.
„Eine sichtlich aufgeregte Zeugin eilte zu Polizisten, die gerade am Franz-Josefs-Kai im Bezirk Innere Stadt eine Amtshandlung wegen mutmaßlich lärmender Personen führten“, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Die Frau berichtete, zwei Männer hätten ein Stück weiter mehrere Passanten attackiert, auch Flaschen seien geworfen worden.
Aufdringliche Annäherungsversuche
Am ebenfalls am Franz-Josefs-Kai gelegenen mutmaßlichen Tatort beim Abgang zur U-Bahn fanden die Polizisten eine aufgebrachte Menschenmenge vor, die sie zu den beiden Beschuldigten wies. „Mehrere Personen gaben an, dass die beiden Männer sie attackiert haben sollen. Bei einigen waren Verletzungen sichtbar“, sagte der Sprecher. „Da die Stimmung sehr aufgeheizt und die Situation unübersichtlich war, wurden weitere Polizisten zur Unterstützung herangezogen.“
Zeugen berichteten übereinstimmend, dass die beiden Türken die 16-Jährige und eine Freundin, die am Mittwoch ihren 18. Geburtstag feierte, angesprochen hatten. Als die jungen Frauen nicht auf die Avancen eingingen, übergossen die Männer die 16-Jährige mit Bier. Das Mädchen wehrte sich, es kam zu einem Handgemenge. Dabei habe einer der Männer die 16-Jährige zu Boden gestoßen. Da griffen mehrere Umstehende ein, die dann ebenfalls attackiert wurden.
Mehrere Zeugen verletzt
Insgesamt trugen vier Menschen Verletzungen davon, zwei davon wurden ins Spital gebracht, sagte Dittrich: Ein 28-Jähriger erlitt eine Platzwunde im Gesicht, ein 17-Jähriger eine Verletzung an einem Auge. Ein weiterer Helfer hatte Nasenbluten, und die 16-Jährige klagte nach dem Angriff über Schmerzen in Hand und Schulter, die auf den Sturz zurückzuführen sein dürften.
Die beiden Beschuldigten - zumindest einer war der Polizei schon wegen Drogen und Raufhändeln bekannt - mussten sich einem Alkovortest unterziehen, sie wiesen demnach rund ein bzw. 1,4 Promille auf. Nach der Einvernahme durch die Polizei ordnete die Staatsanwaltschaft die Anzeige auf freiem Fuß an.
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