Zwölf Millionen Zigaretten geschmuggelt: Wien war Umschlagplatz

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Dem Staat sollen 2,9 Millionen Euro an Steuern entgangen sein. Der Täter befindet sich in Haft.

Drei Jahre lang hat ein Mann rund zwölf Millionen Zigaretten, die aus der Ukraine nach Österreich geschmuggelt wurden, weiterverkauft. Wegen Hehlerei wurde er nun rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten und einer 1,2 Millionen Euro hohen Geldstrafe verurteilt.

Der moldawisch-rumänische Doppelstaatsbürger hat über einen Zeitraum von fast drei Jahren insgesamt 12.250.500 Zigaretten in Österreich von Schmugglern übernommen und nach Großbritannien weiterversandt und somit verhehlt. Das konnte ihm der Wiener Zoll nachweisen, verurteilt wurde er am 14. Februar.

Der Täter selbst war in Bratislava wohnhaft und pendelte nahezu täglich mit seinem in Moldawien zugelassenen Auto nach Wien, um die Schmuggelware zu übernehmen. In einem in Wien angemieteten Lager wurden die Zigaretten in Kartons zu je 16 Stangen umgepackt und für den Versand nach Großbritannien vorbereitet.

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Die Zollfahndung konnte den Mann festnehmen

Als unfreiwilliger Logistikpartnerdiente ein Paketdienstleister. Über das Filialnetz an so genannten "PickUp-Shops" wurden die Zigaretten in das Vereinigte Königreich weiterversandt. Der Versandpartner wusste nicht, was sich in den Paketen befindet. Die Sendungen wurden an unterschiedliche Empfänger verschickt.

Die tatsächlichen Abnehmer sowie Mittäter sind Gegenstand weiterer Untersuchungen. Die Zollfahndungen der Slowakei wie des Vereinigten Königreichs wurden entsprechend vom österreichischen Zoll informiert.

2,9 Millionen an Steuern entgingen dem Staat

Von Jänner 2017 bis Oktober 2019 wurden rund 61.252 geschmuggelte Stangen Zigaretten auf illegale Weise gewerbsmäßig in Umlauf gebracht. Der Täter wurde Mitte Oktober 2019 auf frischer Tat festgenommen, als er in dem Miet-Lager in Wien den versand vorbereitete. Dabei wurden 1.273 Stangen Schmuggelzigaretten aus der Ukraine sichergestellt.

Die Staatsanwaltschaft hat damals über den Festgenommenen die Untersuchungshaft verhängt. Bei der am 14. Februar 2020 durchgeführten Hauptverhandlung beim Landesgericht für Strafsachen Wien, wurde der Zigarettenhehler verurteilt.

Laut Finanzministerium seien dem Staat durch die geschmuggelten Zigaretten rund 2,9 Millionen Euro Steuern und Abgaben entgangen.

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