Tiefgarage eingestürzt: Drittes Todesopfer geborgen

Tiefgarage eingestürzt: Drittes Todesopfer geborgen
In Israel wurde einen Tag nach dem Unglück weiter nach Überlebenden gesucht.

Nach dem Einsturz einer fast fertigen Tiefgarage in Tel Aviv ist ein drittes Todesopfer geborgen worden. Vier Menschen würden noch vermisst, teilte die Polizei am Dienstag mit. Einen Tag nach dem Unglück auf der Baustelle suchten weiterhin 500 Rettungskräfte der Polizei, der Armee und der Feuerwehr in den Trümmern nach Überlebenden.

Der Unglücksort glich einem riesigen Krater voll Schutt und Sand, aus dem Betonpfeiler und Metallstäbe ragten. Die Ursache des Unglücks, bei dem augenscheinlich Zwischendecken in der vierstöckigen Tiefgarage einstürzten, war weiter unklar.

"Wir werden niemanden im Stich lassen"

Der Rohbau liegt im Nordosten der Küstenstadt Tel Aviv im Stadtviertel Ramat Hahajal, das zahlreiche Hightechfirmen beherbergt. "Wir werden niemanden im Stich lassen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montagabend bei einem Besuch am Unglücksort.

Die Polizei leitete eine Untersuchung zur Unglücksursache ein. Israel ist bekannt für mangelnde Baustellen-Sicherheit. Laut einem im Mai veröffentlichten Bericht des Arbeitsministeriums und der Nationalen Versicherungsanstalt sind Berufsunfälle von Bauarbeitern viel häufiger als im europäischen Durchschnitt. Zwischen 2000 und 2015 starben demnach 480 Menschen auf Baustellen.

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