USA

Schütze in Fort Lauderdale war im Irak stationierter Ex-Soldat

Mann soll FBI gesagt haben, er sei zum Anschauen von IS-Videos gezwungen worden. Er war vor dem Amoklauf in eine psychiatrische Klinik gebracht worden.

Nach den tödlichen Schüssen auf dem internationalen Flughafen von Fort Lauderdale im US-Staat Florida sind weitere Informationen über den Schützen bekannt geworden. Es handle sich um einen ehemaligen Soldaten der Nationalgarde von Puerto Rico und Alaska, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Freitag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP.

Der Mann sei von April 2010 bis Februar 2011 im Irak stationiert gewesen und habe die Armee im August 2016 verlassen. Bei dem Schützen war ein Armeeausweis gefunden worden. Er hatte am Freitag auf dem internationalen Flughafen von Fort Lauderdale das Feuer eröffnet, fünf Menschen getötet und acht weitere verletzt. Danach ließ er sich widerstandslos von der Polizei festnehmen.

Schütze in Fort Lauderdale war im Irak stationierter Ex-Soldat
 
Bill Nelson, Senator für Florida, gab den Namen des Schützen mit Esteban Santiago an. Der Sender CBS News berichtete unter Berufung auf Bundespolizisten, ein Mann, der auf die Beschreibung von Estenban Santiago passe, sei vor zwei Monaten in ein Büro der Bundespolizei FBI in Anchorage (Alaska) gekommen. Er habe versichert, dass die Behörden ihn zum Anschauen von Videos der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gezwungen hätten.

Suche nach Motiv

Aus Sorge um seinen psychischen Zustand hätten die FBI-Beamten den Mann in eine psychiatrische Klinik gebracht, hieß es in dem Bericht. Laut US-Medien war Santiago mit einem Flugzeug aus Kanada oder Alaska in Fort Lauderdale gelandet. Seine Waffe sei in seinem aufgegebenen Gepäck gewesen, was in den USA grundsätzlich erlaubt ist. Der Mann sei nach der Abholung seines Gepäcks auf Toilette gegangen, um seine Waffe zu laden.

Über das Motiv des Täters ist aber nach wie vor nichts bekannt. Bei einer Pressekonferenz antworteten Behördenvertreter auf die Frage, ob ein terroristisches Tatmotiv infrage komme, für eine Antwort darauf sei es "noch zu früh". Bürgermeisterin Barbara Sharief sagte, es gebe "keine Erkenntnisse, dass es einen weiteren Täter gab".

"Er hat willkürlich auf Leute gezielt", sagte der Augenzeuge Mark Lea dem Sender MSNBC. Der Schütze sei "die ganze Zeit ruhig geblieben" und habe nicht versucht, vor der Polizei zu fliehen. Nachdem er sein Magazin leergeschossen habe, habe er seine Waffe abgelegt und sich festnehmen lassen. "Die Polizei hat keinen Schuss abgeben müssen", bestätigte der Sheriff des Landkreises Broward, Scott Israel.

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