Lafontaine: "Ich wollte Schröder stürzen"

Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder
Ein Historiker hat eine Biografie über den deutschen Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder verfasst.

Der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine hat in einem neuen Buch über Gerhard Schröder schonungslos wie selten zugegeben, dass er sich am damaligen Kanzler rächen wollte. "Ich wollte Schröder stürzen", erzählt der spätere Vorsitzende der Linkspartei und Agenda-2010-Gegner in einer gestern, Montag, erschienenen Biografie, die der Historiker Gregor Schöllgen über den SPD-Altkanzler verfasst hat. In der Wahlnacht 2005, als Schröder die Macht an Angela Merkel (CDU) verlor, sei die Rivalität aber von ihm abgefallen: "Jetzt war ich innerlich frei", sagte Lafontaine. Dennoch haben die beiden seit damals kein Wort miteinander gewechselt. Gerhard Schröder, 71, lehnte es zuletzt auch ab, beim SPD-Parteitag zu reden. Alle täten gut daran, noch ein wenig Zeit ins Land gehen zu lassen, so Schröder: "Die Verletzungen auf beiden Seiten sind noch nicht genügend überwunden."

Angela Merkel will heute, Dienstag, in Berlin die Biografie präsentieren. Auch Gerhard Schröder wird dabei sein.

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