Mordermittlungen nach Attacke auf Soldaten

A police officer poses for a photograph with a leaflet appealing for witnesses to the murder of British soldier Lee Rigby in Woolwich, southeast London May 29, 2013. Lee Rigby was hacked to death in broad daylight by two men who said they killed him in the name of Islam. REUTERS/Olivia Harris (BRITAIN - Tags: CRIME LAW MILITARY POLITICS SOCIETY)
Einer der beiden Hauptverdächtigen steht ab Donnerstag vor Gericht.

Nach dem brutalen Mord an einem britischen Soldaten auf offener Straße in London muss sich einer der beiden mutmaßlichen Haupttäter vor Gericht verantworten. Wie die britische Polizei sowie die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mitteilten, wurden gegen den 22-jährigen Michael Adebowale offizielle Ermittlungen wegen Mordes und Waffenbesitzes eingeleitet. Er sollte demnach bereits am Donnerstagmorgen vor Gericht erscheinen.

Adebowale wird vorgeworfen, gemeinsam mit dem 28-jährigen Michael Adebolajo in der vergangenen Woche in London den 25-jährigen Lee Rigby ermordet zu haben. Die beiden Männer waren nach der Tat im Bezirk Woolwich von der Polizei angeschossen und in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden. Adebowale wurde am Dienstag aus der Klinik entlassen und von der Polizei befragt.

Vorwurf des Mordes

Die Anti-Terror-Abteilung der Polizei werfe dem 22-Jährigen den "Mord an Lee Rigby" sowie den "Besitz einer Schusswaffe" vor, hieß es in einer Erklärung. Er blieb demnach inhaftiert und sollte am Donnerstagmorgen vor einem Bezirksgericht in Westminster in London erscheinen. Der 28-jährige zweite Hauptverdächtige befand sich demnach weiterhin unter Polizeibewachung im Krankenhaus. Sein Zustand war stabil.

Die Leiterin der Anti-Terror-Einheit der Staatsanwaltschaft, Sue Hemming, sprach von "ausreichenden Beweisen" für eine strafrechtliche Verfolgung des 22-Jährigen, was auch im Sinne der Öffentlichkeit sei. Dem Mann würden "ernsthafte Verbrechen" vorgeworfen. Er habe gleichwohl "das Recht auf einen fairen Prozess", sagte sie.

Grausame Tat als Vergeltung

Der Soldat war auf offener Straße regelrecht hingerichtet worden, Augenzeugen zufolge wurde er enthauptet. Die beiden mutmaßlichen Täter, von denen sich einer nach der Tat mit blutverschmierten Messern in den Händen filmen ließ, sind nigerianischer Abstammung. Der 28-jährige Adebolajo hatte gesagt, er habe den Soldaten als Vergeltung für die Tötung von Muslimen ermordet. Nach Angaben der Polizei starb Rigby an "zahlreichen Schnittwunden". Vor dem Angriff wurde er demnach von einem Auto angefahren.

Rigbys Verlobte Aimee West zeigte sich in einer Erklärung am Mittwoch "am Boden zerstört" angesichts des Verlusts ihres Partners. "Ich bin sehr stolz auf ihn", erklärte West und bedankte sich für die Blumen und Ehrungen für Rigby.

Trauer nach der Tat

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