Kein Schutz vor "Amateur-Terroristen"

Nach dem London-Anschlag muss der Westen gegen Hassprediger – auch im Internet – vorgehen.
Walter Friedl

Walter Friedl

Null-Toleranz, harte Verfolgung, strenge Strafen.

von Mag. Walter Friedl

über Konsequenzen aus dem Terror

Zuerst Boston, jetzt London: Wieder haben islamistische „Amateur-Terroristen“ zugeschlagen. Dass die beiden Verbrecher einen britischen Soldaten bei helllichtem Tag in aller Öffentlichkeit mit Fleischermessern niedermetzelten und dann noch blutverschmiert mit Passanten plauderten, zeigt, wie durchgeknallt sie sind. Vor solchen Typen gibt es letztlich keinen Schutz. Das beste Anti-Terror-System hat keine Handhabe gegen „einsame Wölfe“, die sich im stillen Kämmerlein ihre krude Welt zusammenbasteln. Und sich so lange einreden (lassen), dass der Westen die Muslime umbringt, bis sie selbst als simple „Do-it-yourself“-Terroristen (© La Repubblica) enden.

Damit sichern sie sich zwar kurzfristig eine weltweite mediale Präsenz, doch die Auswirkungen ihrer Taten sind überschaubar – auch wenn jedes Opfer eines zu viel ist. Schaffte es El Kaida einst noch, Flugzeuge in Hochhäuser zu steuern, müssen sich die Nachwuchs-Bin-Ladens jetzt mit selbst gebastelten Bomben und Fleischerwerkzeug begnügen. Diese Tatsache beweist, dass der viel geschmähte Anti-Terror-Kampf doch nicht so erfolglos war und ist. In unseren Breiten gab es schon jahrelang keinen wirklich großen Anschlag mehr.

Jetzt geht es darum, den islamistischen Hasspredigern im Westen das Handwerk zu legen sowie gegen extremistische Seiten im Internet vorzugehen. Denn das sind die Quellen, aus denen sich potenzielle Attentäter wie in Boston oder London nähren. Und auch alle muslimischen Organisationen sind gefragt: Alles andere als eine bedingungslose und laute Verurteilung von Gewalt im Namen Allahs ist zumindest eine Duldung derselben.

Terroristen jedweder Schattierung verdienen nur eines: Null-Toleranz, harte Verfolgung, strenge Strafen.

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