GSG-9-Gründer laut Medienbericht gestorben

Beamte der deutschen Antiterroreinheit.
Ulrich Wegener stellte die Antiterroreinheit nach dem Anschlag auf israelische Sportler in München auf.

Der Gründer der deutschen Antiterroreinheit GSG 9, Ulrich Wegener, ist tot. Wegener starb am 28. Dezember im Alter von 88 Jahren, wie die Bild-Zeitung am Mittwoch berichtete. Ein Sprecher des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam bestätigte dies offiziell nicht und sagte lediglich, zu solchen Personalien werde generell keine Auskunft gegeben.

Die Grenzschutzgruppe 9 - kurz GSG 9 - wurde 1972 als Spezialeinheit der Bundespolizei zur Bekämpfung von schwerster und organisierter Kriminalität sowie Terrorismus gegründet. Auslöser war ein Anschlag, der die Welt erschütterte. 1972 überfiel ein palästinensisches Kommando israelische Sportler bei den Olympischen Spielen in München.

Befreiung der "Landshut"

Eine Befreiungsaktion auf dem Militärflughafen Fürstenfeldbruck endete mit einem Fiasko für die deutsche Polizei. Bei der Schießerei in der Nacht auf den 6. September 1972 wurden alle israelischen Geiseln getötet, weil es den Polizisten nicht rechtzeitig gelang, die Entführer auszuschalten. Unmittelbar danach beauftragte der damalige Innenminister Hans-Dietrich Genscher den Verbindungsoffizier des Bundesgrenzschutzes, Ulrich Wegener, mit dem Aufbau einer neuartigen Spezialeinheit.

Bekannt wurde die GSG 9 durch die Befreiung der von palästinensischen Terroristen entführten Lufthansa-Maschine "Landshut" mit 91 Menschen an Bord. Bei der Befreiungsaktion unter Führung von Wegener auf dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu gelang es der GSG 9 in der Nacht auf 18. Oktober 1977, alle Geiseln unverletzt zu befreien.

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