Großbrände in Israel: Tausende verlassen Häuser

Großbrände in Israel: Tausende verlassen Häuser
Mehrere Feuer breiten sich gefährlich aus. Es laufen Ermittlungen wegen Brandstiftung.

Nach tagelangen Großbränden in Israel hat sich am Donnerstag vor allem in der Hafenstadt Haifa die Lage dramatisch zugespitzt. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Mehrere Wohngebiete wurden nach Angaben der Polizei geräumt. Zahlreiche Menschen wurden wegen Rauchgasvergiftungen behandelt, wie der Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte.

Man bereite sich darauf vor, Krankenhäuser zu evakuieren, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Universität sei vorbereitet. Mittlerweile unterstützen Italien, Kroatien, Griechenland, die Türkei und Zypern die Behörden im Kampf gegen die Flammen. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin habe dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu bei einem Telefonat die sofortige Entsendung von zwei riesigen Löschflugzeugen zugesagt, teilte Netanyahus Büro mit.

Großbrände in Israel: Tausende verlassen Häuser
A firefighter drinks water as a wildfire burns in the northern city of Haifa, Israel November 24, 2016. REUTERS/Baz Ratner

In Haifa setzt Israel unterdessen auch die Armee ein. Zwei Bataillone der Rettungseinheit seien in die Brandgebiete verlegt worden, teilte das Militär mit. Auch Soldaten der Reserve seien aufgerufen worden, Polizei und Feuerwehr beim Kampf gegen die Flammen und bei der Evakuierung zu helfen. Bisher sind nach Polizeiangaben in Haifa acht Wohnviertel geräumt worden. Haifa ist mit rund 270.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Israel und liegt nördlich von Tel Aviv.

Die Brände wüteten in mehreren Landesteilen, darunter in der Gegend um Nazareth und Jerusalem. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. In Israel herrscht eine lange Trockenheit und starke Winde fachen die Brände weiter an. Der Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, geht laut einem Bericht der Zeitung "Haaretz" davon aus, dass die Feuer aufgrund des starken Windes noch bis in die nächste Woche hinein wüten werden.

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