Erdbeben: Mönche wollen Norcia nicht verlassen

Die Statue des Heiligen Benedikt in Norcia
Ordensschwestern aus einem Klausurkloster wurden indes gerettet.

Trotz des schweren Erdbebens, das am Sonntag die umbrische Kleinstadt Norcia zerstört hat, wollen die Benediktinermönche die 5.000 Seelen-Gemeinde nicht verlassen. Bei dem Erdbeben wurde unter anderem die aus dem 14. Jahrhundert stammende Basilika des Heiligen Benedikts zerstört, die von den Mönchen betreut wurde.

"Ich kann es immer noch nicht fassen. Hier sind die Wurzeln des Heiligen Benedikts. Die Mauern stürzen ein, doch nicht unsere Werte. Wir verlassen Norcia nicht und mit Gottes Hilfe werden wir Stein auf Stein alles wiederaufbauen", sagte Pater Bruno Marin, Leiter der benediktinischen Kongregation, laut Medienangaben.

Schwestern gerettet

In Norcia wurden auch mehrere Ordensschwestern gerettet, die sich in einem Klausurkloster befanden. Die Feuerwehrleute mussten das Tor aufbrechen, um zu den Klosterfrauen zu gelangen. Die italienische Regierung ordnete am Sonntag die Evakuierung von Norcia an. Erst Mitte der vergangenen Woche hatten zwei kurz aufeinanderfolgende Erdstöße die Region Marken erschüttert. Am 24. August waren bei einem schweren Beben rund um die Ortschaft Amatrice fast 300 Menschen ums Leben gekommen.

Im süditalienischen Molise fanden am Montag Trauerzeremonien in Gedenken an ein Erdbeben in San Giuliano di Puglia vor 14 Jahren statt. Wegen des Erdbebens stürzte damals eine Volksschule ein, 27 Kinder und eine Lehrerin starben.

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