Beben in Italien: 25.000 Obdachlose in den Marken
Nach dem neuen schweren Erdbeben, das am Sonntag die mittelitalienischen Regionen Umbrien und Marken erschüttert hatte, haben tausende Menschen die Nacht in Autos oder in Notunterkünften verbracht. Trotz Appellen des Zivilschutzes, in Hotels an der Adria-Küste zu ziehen, verzichteten viele Betroffene darauf, ihre Dörfer zu verlassen. Die Gemeinden organisierten Zelte und Notunterkünfte.
Schwere Nachbeben in der Nacht
In der Nacht kam es zu schweren Nachbeben. Das stärkste Nachbeben mit einer Magnitude von 4,2 wurde um 2.27 Uhr registriert. Die Schulen bleiben am Montag in Rom geschlossen, weil die Schulgebäude Kontrollen unterzogen werden müssen.
Soforthilfe
Der Ministerrat tagt am Montag, um Soforthilfe für das Erdbebengebiet locker zu machen. "Wir werden niemanden allein lassen und alles wieder aufbauen", versprach Premier Matteo Renzi am Sonntag.
Kulturelle Schätze zerstört
Das heftige Erdbeben hat auch zahlreiche Kulturschätze zerstört. Über 5.000 Hinweise auf Schäden seien in Rom eingegangen, meldete die Generalsekretärin des Kulturministeriums, Antonia Pasqua Recchia.
Die neuen Erdstöße haben auch in dem im August von einem Erdbeben schwer getroffenen Ort Amatrice Schäden angerichtet. Der Kirchturm des Ortes, der damals die Stöße noch weitgehend überstanden hatte, stürzte ein.
Der italienische Kulturminister Dario Franceschini plädierte für Spenden, um die beschädigten Kunstschätze zu retten. Er versprach den vollen Einsatz der Regierung zur Rettung des Kulturerbes in Mittelitalien.
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