Erdbeben: Renzi sucht Geld für Wiederaufbau

Ministerpräsident Renzi will einen Sonderplan für den Neustart vorstellen.

Rom sucht nach acht Milliarden Euro für den Wiederaufbau der von den schweren Erdbeben zerstörten Gemeinden in Umbrien und in den Marken aufzutreiben. Dieser Betrag will der Ministerrat bei einer am Montag geplanten Sitzung locker machen, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica am Montag.

Die Regierung von Premier Matteo Renzi fordert von der EU eine Lockerung der Stabilitätskriterien. So könnten zusätzliche Gelder in die Erdbebensicherung von Gebäuden fließen. Renzi denke an einen 30-Jahresplan für sein Land, berichtete das Blatt. In den EU-Defizitregeln gibt es bereits Ausnahmen bei Naturkatastrophen und Wiederaufbau. Die Regierung in Rom will nun um eine Ausweitung der Regeln auf die präventive Erdbebensicherung bitten.

Der Wiederaufbau in den Erdbebengebieten könnte nach Einschätzung von Fachleuten Jahre dauern. Außerdem entsprechen nach Berechnungen des Nationalen Ingenieurrats mehr als 50 Prozent der Privatwohnungen nicht den vorgegebenen Sicherheitsbestimmungen. Die Erdbebensicherung von Wohngebäuden in den am meisten gefährdeten Gegenden allein könnte demnach bis zu 36 Milliarden Euro kosten.

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