Polizeichef empört mit Vergewaltigungs-Vergleich

Ausgerechnet Indiens oberster Gesetzeshüter wählte einen skandalösen Vergleich.

Einen Sturm der Entrüstung hat der Chef der indischen Bundespolizeibehörde CBI ausgelöst - mit einem Vergleich zwischen Vergewaltigungen und Wetten. "Wenn man eine Vergewaltigung nicht verhindern kann, sollte man sie genießen", sagte Ranjit Sinha. Diese Bemerkung sollte seine Haltung zu Wettgeschäften stützen: Wetten sollten legalisiert werden, da es schwer sei, ein Verbot durchzusetzen. Später relativierte Sinha, er habe "nur ein Sprichwort verwendet, um etwas zu veranschaulichen". Mehrere Politiker bezeichneten den Kommentar als abscheulich und forderten seinen Rücktritt.

Auch auf Twitter war die Empörung riesig, der Name des CBI-Chefs gehörte am Mittwoch zu den am häufigsten verwendeten Worten in Indien.

Sinha sah sich schließlich dazu genötigt, öffentlich eine Entschuldigung abzugeben: Er habe keineswegs beabsichtigt, jemanden persönlich zu kränken, Genderfragen seien ihm im Gegenteil ein großes Anliegen.

Indien diskutiert engagiert über Vergewaltigungen und die Stellung der Frau im Land, seit eine 23-jährige Studentin im Dezember von mehreren Männern in einem Bus vergewaltigt wurde und später an ihren Verletzungen starb.

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