Deutscher IS-Kämpfer zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt

Symbolbild
30-Jähriger filmte Schändung von Leiche in Syrien.

Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat einen 30 Jahre alten Mann wegen Mitgliedschaft in der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) und Kriegsverbrechen zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt.

Nach der Beweisaufnahme in dem über 15 Verhandlungstage dauernden Prozess sah es das Gericht als erwiesen an, dass sich der in Frankfurt geborene Bürokaufmann Abdelkarim El B. im September 2013 in Syrien dem IS angeschlossen und für diesen auch gekämpft hatte.

B. habe zusammen mit anderen die Leiche eines gegnerischen Kämpfers geschändet. Einer von ihnen soll dem Getöteten Ohren und Nase abgeschnitten, ein weiterer in seinen Kopf geschossen haben. B. filmte laut Urteil die Verstümmelung mit seinem Mobiltelefon - wie auch vorher seine Kampfeinsätze.

Im Februar 2014 wurde B. in der Türkei festgenommen. Von dort wurde er ein Jahr später nach Deutschland ausgeliefert.

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