Wurde 111 Jahre alt: Ältester Italiener gestorben
Der älteste Italiener, Tripolino Giannini, ist am Sonntag im Alter von 111 Jahren und 133 Tagen gestorben. Der Pensionist aus der toskanischen Kleinstadt Cecina war der zweitälteste europäische Mann und der sechstälteste in der Welt. "Ich dachte, er wäre unsterblich", schrieb sein Sohn Romano in einem Post auf seinen Sozialnetzwerken am Montag.
Der am 20. August 1912 in Cecina geborene Giannini hatte einen Obst- und Gemüseladen und erzählte stets mit Stolz, ein Mann des Volkes zu sein, der die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts miterlebt hatte, darunter zwei Weltkriege, die Wahl mehrerer Päpste, die Abschaffung der Monarchie und der Beginn Republik in Italien.
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Er erfreute sich bis zuletzt guter Gesundheit und rühmte sich, Epidemien überlebt zu haben, von der Spanischen Grippe, die Italien in seiner Kindheit heimsuchte, bis zum Coronavirus.
Das Land der Hundertjährigen
Trotz Corona-Pandemie ist 2022 die Zahl der mindestens Hundertjährigen im Land auf 20.000 gestiegen, fast doppelt so viele wie noch 2009. 83 Prozent davon sind Frauen. Wissenschafter führen Untersuchungen durch, um das Geheimnis der Langlebigkeit zu ergründen.
Experten zufolge wird die Zahl der Menschen, die zumindest ein Jahrhundert gelebt haben, in Italien weiterhin wachsen. Geprüft wird vor allem der Zustand jener, die das hohe Alter in gutem Gesundheitszustand erreichten. Eine kalorienarme Diät, ein enges Netz sozialer Beziehungen und viel Bewegung sind Faktoren, die zur Langlebigkeit beitragen.
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Das Dorf Perdasdefogu auf der Insel Sardinien ist in das Guinness-Buch der Rekorde als die Gemeinde auf der Erde mit der höchsten Quote an Hundertjährigen im Vergleich zur Bevölkerungszahl eingetragen worden. Von den insgesamt 1.778 Einwohnern sind acht gebürtige und ansässige Bürger 100 Jahre alt oder älter. Das sind also mehr als vier Hundertjährige pro tausend Einwohner.
Trotz - oder vielleicht wegen - seiner langlebigen Bevölkerung hat Italien demografische Probleme. Der starke Geburtenrückgang in den vergangenen Jahren macht Österreichs südlichem Nachbarland zu schaffen. Werde die Entwicklung nicht durch strukturelle Maßnahmen ausgeglichen, wird das Land im Jahr 2050 fünf Millionen Einwohner weniger als heute zählen, warnte das Statistikamt Istat in seinem jüngsten Bericht. Nur etwas mehr als jeder Zweite wäre dann im erwerbsfähigen Alter. Derzeit zählt Italien 59 Millionen Einwohner.
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