Wenn die Rettung des Markusdom zum Pfand der Bauunternehmer wird

Wenn die Rettung des Markusdom zum Pfand der Bauunternehmer wird
Das Zentrum Venedigs droht zu versinken. Statt die Basilika zu retten, wird jedoch um Geld gestritten.

aus Venedig Andrea Affaticati

Eigentlich hatten die Venezianer gehofft, pünktlich zum neuen Jahr ihre Basilika endlich in Sicherheit zu wissen. Zwei Jahre sind seit dem verheerenden Hochwasser im November 2019 verstrichen, als der Meeresspiegel um 1,5 Meter angestiegen ist. Für den Markusplatz, den niedrigsten Punkt der Lagunenstadt, und besonders für den Dom, der schon bei 60 Zentimeter Hochwasser überschwemmt wird, waren die Folgen dramatisch.

Doch jetzt, kurz nach Neujahr, ist die Basilika immer noch von Absperrungen umgeben. Vor dem Dom stehen Touristen, die darauf warten, eintreten zu dürfen. Die Besucher schauen neugierig auf den bloßgelegten Sockel und die Rinnen, die parallel dazu verlaufen. Die meisten wissen nichts von den Arbeiten – und schon gar nichts von dem Kräftemessen, bei dem das Wahrzeichen der Stadt zum Pfand geworden ist.

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