Zu den Weihnachtsfeiertagen und zu Silvester gelten noch strengere Regeln: Alle Bürger müssen in ihrer Kommune bleiben. Verwandtenbesuche sind untersagt – jeder Haushalt soll für sich allein feiern. Ausnahmen gibt es nur für Großeltern, die auf Unterstützung angewiesen sind. Ab 22 Uhr gilt eine Ausgangssperre, Christmetten müssen daher vorverlegt werden. In den weniger gefährdeten Gebieten dürfen Restaurants, Cafés und Konditoreien bis 18 Uhr geöffnet sein. Pro Tisch sind vier Personen erlaubt.
Spanien
Auch in Spanien wird Weihnachten heuer sehr still. Um die Erfolge im Kampf gegen die Pandemie nicht zu gefährden, soll es über Weihnachten und Neujahr bis zum Dreikönigstag so wenige Reisen und Kontakte wie möglich geben. Nur Besuche bei der engsten Familie also bei Kindern oder Eltern sind zwischen den Regionen erlaubt. Außerdem dürfen sich am 24., 25. und 31. Dezember statt sechs insgesamt zehn Menschen treffen, die Kinder werden da aber mitgezählt.
Frankreich
Auch in Frankreich soll Weihnachten nur im kleinsten Kreis begangen werden, die Feiern sollen auf sechs Erwachsene plus Kinder begrenzt werden. Allerdings dürfen sich die Franzosen im Gegensatz zu den Spaniern uneingeschränkt im Land bewegen, um zu ihren Familien zu fahren. Die nächtlichen Ausgangssperren von 21 Uhr bis sechs Uhr früh werden nur am Heiligen Abend und zu Silvester außer Kraft gesetzt.
Cafés, Bars und Restaurants werden über Weihnachten weiterhin geschlossen sein, dafür sind Theater-, Museums- und Konzertbesuche an den Feiertagen möglich. Auch Gottesdienste sind trotz strikter Teilnehmerbeschränkungen möglich.
Polen
In Polen wurden harte Lockdownregeln eingeführt: Schulen und Gastronomie sind geschlossen, in Supermärkten sind bestimmte Zeiten zum Einkaufen für die Risikogruppe der Senioren reserviert. Zu privaten Feiern dürfen fünf Leute und die Gastgeber, also höchstens sieben Leute kommen, die Gäste sollten aber aus einem Haushalt stammen. Auch in den Kirchen herrschen strikte Teilnehmerbeschränkungen, Messen werden vielfach online übertragen. Außerdem will das Episkopat die streng katholischen Polen am 25. Dezember von der Pflichtmesse offiziell entbinden. Die Semesterferien wurden auf den 4. bis 17. Jänner gelegt, dieser Zeitraum soll als Extra-Lockdown wirken. Wie in Österreich sind die Skilifte geöffnet, die Hotels aber geschlossen.
Niederlande
Auch über die Feiertage gilt: Höchstens drei Gäste pro Haushalt – und diese sollten möglichst aus der Umgebung kommen. Die Niederlande wollen ihre strengen Restriktionen, die Gastronomie ist zu, Tagesausflüge sind mehr oder weniger verboten, viele Gotteshäuser bleiben geschlossen. Die niederländische Regierung geht davon aus, dass all diese Maßnahmen so langer gelten, bis im Jänner mit den Impfungen begonnen werden kann.
Großbritannien
In Großbritannien werden die Corona-Regeln zu Weihnachten gelockert. Die Briten dürfen sich in “Bubbles“ organisieren: Drei Haushalte können so vom 23. bis 27. Dezember in einer “Weihnachtsblase„ zusammen feiern. Sie dürfen sich zu Hause besuchen, beieinander übernachten und dazu landesweit reisen. In Nordirland gilt dies zwei Tage länger; in Schottland sind die Treffen auf acht Personen begrenzt, Kinder nicht mitgezählt. Wer wen zusätzlich unter freiem Himmel treffen darf, hängt von regionalen Beschränkungen ab.
Schweden
Geschäfte, Restaurants und Skipisten bleiben weiterhin geöffnet, schärfere Regeln gibt es in Schweden zu Weihnachten nicht. Ministerpräsident Stefan Löfven appelliert an die Vernunft seiner Landsleute: Es sollten nie mehr als acht Personen miteinander feiern, und alle sollten auf Reisen, Restaurantbesuche und Einkaufsbummel verzichten.
Deutschland
In Deutschland stehen die Weihnachtsregeln noch nicht genau fest, da jedes Bundesland selbst entscheiden kann. Kanzlerin Angela Merkel und Bayern Ministerpräsident Markus Söder wollen auf jeden Fall verhindern, dass Deutsche auf Urlaub fahren. Und schon gar nicht nach Österreich, das in der Pandemie zahlenmäßig ja viel schlechter dasteht.
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