Von der Leyen: Flug von Wien nach Bratislava
In Glasgow findet zurzeit der Weltklimagipfel statt. Freilich mit von der Partie: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie mahnte etwa ein, dass auf dem Weg zur Klimaneutralität alle an Tempo zulegen müssten. "Uns läuft die Zeit davon."
Von der Leyen forderte unter anderem, schon bis 2030 starke Zusagen zu machen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Schon in diesem Jahrzehnt müsse gehandelt werden. "Wir müssen diese COP26 zum Erfolg machen. Das schulden wir unseren Kindern." Die Weltgemeinschaft rief sie dazu auf, die Erderwärmung unverzüglich mit allen Mitteln zu bekämpfen. "Das ist unsere Chance, Geschichte zu schreiben. Mehr noch: Es ist unsere Pflicht, zu handeln"
Weniger pflichtbewusst erscheint da eine Entscheidung der Kommissionspräsidentin im Sommer: Bei einem Österreich-Besuch stieg Von der Leyen für die Strecke Wien-Bratislava ins Flugzeug, obwohl die beiden Städte nur rund 60 Kilometer (Luftlinie) auseinanderliegen, berichten britische und deutsche Medien. Auf etwa 60 Straßenkilometer kam die Kommissionschefin aber trotzdem - mit Transfers zwischen den jeweiligen Flughäfen und Innenstädten.
"Logistisch keine andere Möglichkeit"
Ein Sprecher der EU-Kommission rechtfertigte den Flug gegenüber der Bild-Zeitung: "Mit Abflug und Ankunft in Belgien waren es bei dieser Reise der Präsidentin sieben Länder in zwei Tagen. Alternativen wurden geprüft, doch es gab logistisch keine andere Möglichkeit". Noch am selben Abend sei von der Leyen mit dem Privatflugzeug nach Riga geflogen. "Hinzu kommt, dass es wegen Corona Bedenken gab, Linienflüge oder Züge zu nutzen".
Von der Leyen hatte die österreichische und slowakische Hauptstadt Ende Juni im Rahmen einer Tour zur feierlichen Bekanntgabe der Coronahilfen besucht.
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