USA: Hunderte Kinder in Sommerlager infiziert

Ferienlager (Symbolfoto)
Das Tragen von Stoffmasken für alle war nicht verpflichtend. Das Camp wurde abgebrochen.

Hunderte Kinder haben sich in einem Sommerlager in den USA mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Mindestens 260 der 597 Teilnehmer des Lagers im Bundesstaat Georgia seien positiv getestet worden, erklärte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag.

Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte noch deutlich höher liegen, denn nur für gut die Hälfte der Teilnehmer lag demnach ein Testergebnis vor.

Das Lager war Ende Juni abgebrochen worden, nachdem ein jugendlicher Betreuer positiv auf das Virus getestet worden war. Wie aus einem Bericht des CDC hervorgeht, wurde daraufhin ein Großteil der Teilnehmer getestet - 260 von 344 Tests fielen positiv aus. Drei Viertel der Infizierten entwickelten leichte Symptome, die anderen zeigten keine Anzeichen einer Erkrankung.

Der Großteil der Teilnehmer - Kinder und Betreuer gleichermaßen - waren den Angaben nach jünger als 21 Jahre. Sie "nahmen an einer Vielzahl von Innen- und Außenaktivitäten teil, darunter tägliches kräftiges Singen und Anfeuern", heißt es im CDC-Bericht. Die Unterbringung erfolgte in Hütten mit bis zu 26 Schlafplätzen.

Die Veranstalter des Camps hätten den Rat des CDC nicht befolgt, das Tragen von Stoffmasken für alle verpflichtend zu machen, hieß es in dem Bericht weiter. Allerdings hätten alle Teilnehmer zuvor einen negativen Corona-Test vorgewiesen, Hygienemaßnahmen seien befolgt und die Teilnehmer in kleinere Gruppen aufgeteilt worden.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass sich das Virus auch unter jungen Menschen sehr schnell ausbreiten kann, erklärte die US-Behörde. Zudem sei offensichtlich, "dass Kinder aller Altersgruppen anfällig für eine SARS-CoV-2-Infektion sind und, im Gegensatz zu frühen Berichten, eine wichtige Rolle bei der Übertragung spielen könnten".

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