Mindestens 62 Tote: Flut-Katastrophe sorgt für Chaos in Spanien

Mindestens 62 Tote: Flut-Katastrophe sorgt für Chaos in Spanien
Heftiger Regen hat in weiten Teilen Spaniens für gefährliche Überschwemmungen gesorgt. Am stärksten betroffen sind die Urlaubsregionen Andalusien, Murcia und Valencia.

Heftige Unwetter mit starken Niederschlägen sorgen in weiten Teilen Spaniens für Chaos und Angst. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse und sogar ein Schnellzug entgleiste, wie der TV-Sender RTVE und andere Medien berichteten. Laut der spanischen Nachrichtenagentur Europapress sind alleine in der Mittelmeerregion Valencia mindestens 62 Menschen ums Leben gekommen. Besonders schlimm war die Lage auch in den bei Urlaubern sehr beliebten Regionen Andalusien und Murcia.

Vielerorts wurden dort Straßen, Häuser und Felder überschwemmt sowie Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. Der Ministerpräsident Valencias, Carlos Mazón, hatte Einwohner dazu aufgerufen, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. In einigen Gebieten waren Anwohner in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung El País berichtete.

Mindestens 62 Tote: Flut-Katastrophe sorgt für Chaos in Spanien

Hagelkörner so groß wie Golfbälle

Das Regengebiet, über das schon seit Tagen viel berichtet worden war, soll heute nach Nordosten weiterziehen. Für große Teile des Landes gilt aber weiter eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag werde sich die Lage in ganz Spanien wieder komplett entspannen, teilte der Wetterdienst Aemet mit. Hagel so groß wie Golfbälle. Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen. 

Mindestens 62 Tote: Flut-Katastrophe sorgt für Chaos in Spanien

In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería, wo der Hagel bereits in der Nacht zum Dienstag besonders heftig gewütet hatte, wurden Felder und Hunderte Fahrzeuge schwer beschädigt. „Die Hagelkörner waren so groß wie Golfbälle“, sagte Landwirtin Mercedes González (46) der Zeitung El País. „Es schien wie der Weltuntergang." Vielerorts im Süden und im Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus. 

Zug entgleiste kurz nach Fahrtbeginn

Wegen eines Steinrutsches geriet ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid kurz nach Beginn der Fahrt mit 291 Passagieren an Bord nahe der Gemeinde Álora aus den Gleisen. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, teilte die spanische Bahngesellschaft Renfe mit. Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen. Inzwischen hat sich die Situation dort wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete - darunter auch auf Mallorca - noch die Unwetterwarnung Gelb galt.

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