"Titan"-Unfall: Teenager nahm Zauberwürfel mit, um Rekord zu brechen

"Titan"-Unfall: Teenager nahm Zauberwürfel mit, um Rekord zu brechen
Suleman Dawood, der im Titan-Tauchboot ums Leben kam, wollte ins Guinness-Buch der Rekorde.

Der Teenager Suleman Dawood, der im Titan-Tauchboot ums Leben kam, nahm seinen Zauberwürfel mit in das Tauboot, weil er einen Weltrekord brechen wollte, erzählt die Mutter der BBC. Er habe sich dafür im Vorfeld schon beim Guinness-Buch der Rekorde beworben. Sein Vater Shahzada, der ebenfalls starb, wollte den Moment auf Kamera festhalten.

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Christine Dawood und ihre Tochter befanden sich an Bord der Polar Prince, dem Begleitschiff des U-Boots, als die Nachricht eintraf, dass die Kommunikation mit der Titan abgebrochen war. "In diesem Moment verstand ich nicht, was das bedeutete - und von da an ging es nur noch bergab", sagte sie. Dawood hatte eigentlich geplant mit in das Tauchboot zu kommen, hat ihrem Sohn aber den Vortritt gelassen.

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Über ihren Sohn sagte Dawood, dass Suleman den Zauberwürfel so sehr liebte, dass er ihn überall hin mitnahm und Schaulustige verblüffte, indem er ihn in 12 Sekunden löste. Suleman wollte den Rubik's Cube 3.700 Meter unter dem Meeresspiegel lösen und damit ins Guinness-Buch der Rekorde kommen.

Suleman war Student an der Strathclyd Universität in Glasgow. Sein Vater, der britische Geschäftsmann Shahzada Dawood, stammte aus einer der reichsten Familien Pakistans. Ihren Mann beschrieb Dawood  im BBC-Interview als ansteckend neugierig auf die Welt um ihn herum. "Er hatte diese Fähigkeit der kindlichen Begeisterung."

Als die Hoffnung verloren ging

Frau Dawood und ihre Tochter blieben an Bord der Polar Prince, als die Such- und Rettungsaktion von hoffnungsvoll zu verzweifelt wechselte. "Ich glaube, ich habe die Hoffnung verloren, als wir die 96-Stunden-Marke überschritten hatten", sagte Frau Dawood. Sie sagte, dass sie in diesem Moment eine Nachricht an ihre Familie schickte. "Ich sagte: 'Ich bereite mich auf das Schlimmste vor. In dem Moment habe ich die Hoffnung verloren."

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Frau Dawood lehnte es ab, über die laufenden Ermittlungen zu der Tragödie zu sprechen. Auf die Frage, wie sie und ihre Tochter mit der Tragödie abschließen würden, sagte sie jedoch: "Gibt es so etwas? Ich weiß es nicht."

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