"Titan"-Implosion: Mutter überließ 19-jährigem Sohn ihren Platz im Boot
Die Deutsche Christine Dawood (46) verlor vergangene Woche ihren Mann Shahzada (48) - einen britisch-pakistanischen Unternehmensberater - und ihren Sohn Suleman (19), als die Tauchkapsel "Titan" bei einer Expedition im Atlantischen Ozean implodierte.
In einem Interview mit der britischen BBC verriet sie nun: Ursprünglich habe sie selbst den Tauchgang zur "Titanic" zusammen mit ihrem Mann unternehmen wollen. Aber erst habe die Corona-Pandemie das Vorhaben durchkreuzt - und dann ihr Sohn Interesse daran gezeigt. "Dann trat ich zurück, weil ich wusste, dass Suleman so gerne hin wollte."
Damit widerspricht sie einem NBC-Bericht, der 19-Jährige hätte seiner Tante zufolge Angst vor der Expedition gehabt und wäre nur seinem Vater zuliebe mitgefahren.
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"Sie wollten das schon sehr lange tun"
Bevor die beiden mit drei anderen Männern die "Titan" bestiegen, hätten sie sich noch umarmt, schilderte Dawood weiter. Sie wartete während der Expedition mit Tochter Alina (17) auf dem Mutterschiff "Polar Prince". "Beide waren so aufgeregt. Suleman hat sogar vor zwei Jahren eine Titanic aus Lego mit zehntausend Teilen zusammengebaut. Ich habe mich wirklich für die beiden gefreut, sie wollten das schon sehr lange tun."
Was es mit ihr mache, dass sie ihrem Sohn den Platz überlassen habe, kann die 46-jährige Psychotherapeutin nicht in Worte fassen: "Lassen wir das."
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Shahzada Dawood (re.) mit seinem Sohn Suleman.
Über ihren Sohn sagt Dawood, dass Suleman den Zauberwürfel Rubik's Cube so sehr liebte, dass er ihn überall hin mitnahm und Schaulustige verblüffte, indem er ihn in 12 Sekunden löste.
Der Student der Strathclyd Universität in Glasgow wollte den Rubik's Cube 3.700 Meter unter dem Meeresspiegel lösen und damit ins Guinness-Buch der Rekorde kommen.
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An Bord der "Titan" waren neben Shahzada Dawood (48) und dessen Sohn Suleman Dawood (19) noch der Franzose Paul-Henri Nargeolet (77), der britische Abenteurers Hamish Harding (58) sowie der Chef der Betreiberfirma Oceangate, Stockton Rush (61), der das Boot steuerte.
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Die Passagiere der verunglückten Titan: Hamish Harding (58), Paul-Henri Nargeolet (77), Stockton Rush (61), Suleman Dawood (19) und dessen Vater Shahzada Dawood (48)
Die US-Küstenwache sucht unterdessen nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen nach der Ursache des Unglücks. "Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden", sagte der Chefermittler der Küstenwache, Jason Neubauer, bei einer Pressekonferenz am Sonntag (Ortszeit) in St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland.
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