Tauchgang zur Wahrheit? Fährunglück der Estonia wird neu untersucht

Auf der „Estonia“ wurde offenbar militärische Technologie aus Russland geschmuggelt
Wende rund um die größte zivile Schiffskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch die politischen Untiefen sind nicht ohne.

Der Untergang der Fähre „Estonia“ im September 1994 auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm ist bis heute ein schwedisches Trauma. 852 Tote klagen an.

Nun darf das Wrack ab Juli untersucht werden, die schwedische Havarie-Kommission wird zusammen mit finnischen und estnischen Behörden Tauchgänge zu dem Schiff leiten, das auf dem 80 Meter tiefen Grund in der Ostsee liegt. Ein digitales Modell der „Estonia“ soll danach erstellt werden.

Ausschlaggebend war der Discovery-Dokumentarfilm „Estonia – der Fund, der alles verändert“, der zum 26. Jahrestag des Unglücks am 28. September 2020 ausgestrahlt wurde. Unterwasseraufnahmen wiesen auf ein vier Meter hohes und über ein Meter breites Loch, das im Untersuchungsbericht von 1997 nicht erwähnt wurde, sowie auf ein kleineres Loch.

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