Hitzerekord: 2023 gab es den bisher heißesten Sommer

Verheerende Unwetter in Bulgarien und Griechenland, hier in der griechischen Hafenstadt Volos.
2023 könnte das heißeste Jahr seit 1940 werden. In Südeuropa hat man unterdessen mit heftigen Unwettern zu kämpfen.

Vor dem „schlimmsten Klimachaos“ warnte UN-Generalsekretär Antonio Guterres angesichts aktueller Klimadaten, die der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Mittwoch veröffentlichte. Demnach war der Sommer 2023 weltweit der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940. Mit 16,77 Grad Celsius liege die Durchschnittstemperatur für den Zeitraum von Juni bis August um 0,66 Grad über dem langjährigen Mittel, so der Klimawandeldienst.

Das bisherige Jahr (von Jänner bis August) liegt den Daten zufolge nur 0,01 Grad hinter dem aktuellen Rekordhalter 2016. Somit könnte 2023 global gesehen zum heißesten Jahr seit Aufzeichnungsbeginn werden. Der August war der zweitwärmste jemals gemessene Monat weltweit: Die durchschnittliche Temperatur über Land lag um 0,71 Grad höher als der Durchschnitt von 1991 bis 2000.

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Schwere Unwetter

Während Klimaforscher und die Vereinten Nationen vor den Folgen des Klimawandels warnen, haben die Menschen im Süden Europas mit schweren Unwettern zu kämpfen. In Griechenland, Bulgarien und der Türkei gibt es mittlerweile mehrere Tote, Dutzende Verletzte und Vermisste in Folge von heftigen Regenfällen und Überflutungen. Sturmtief „Daniel“ sorgte in Mittelgriechenland für den Ausfall von Wasser- und Stromversorgung sowie dem Mobilfunknetz und dem Internet. Durch die Wassermassen wurden Brücken zerstört, Strommasten umgerissen und Autos weggespült. In der Hafenstadt Volos mussten am Dienstagabend mehr als 90 Bewohner eines Pflegeheims in Sicherheit gebracht werden, nachdem ein Teil des Gebäudes durch den Starkregen beschädigt wurde.

Keine Entspannung

Die seit Montag anhaltenden Regenfälle dürften zumindest bis Donnerstag andauern. Nach Angaben der Behörden fiel in Griechenland noch nie so viel Regen wie in den betroffenen Regionen in den vergangenen Tagen. Die Zahl der Todesopfer stieg bereits auf zwei an. Drei weitere Menschen werden vermisst.

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In der Türkei werden inzwischen fünf Todesopfer beklagt. Alleine in Istanbul wurden mindestens 31 Menschen verletzt. In der Metropole fiel in weniger als sechs Stunden so viel Regen wie sonst im gesamten September. Der türkische Innenminister, Ali Yerlikaya, sagte den betroffenen Familien finanzielle Hilfe zu.

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