Schätze aus alter Tempelstadt in Kairo gefunden

Schätze aus alter Tempelstadt in Kairo gefunden
Seit über zehn Jahren gräbt sich ein Forschungsteam in längst vergangene Zeiten. Die Suche wurde kürzlich beendet und hat sich gelohnt.

Im antiken Heliopolis (dem heutigen Matariya in Kairo) hat eine deutsch-ägyptische Mission mehrere beachtliche Funde aus unterschiedlichsten Epochen Ägyptens freigelegt.

So finden sie etwa einen Steinblock, in den der Name König Cheops graviert wurde. Seine Regierungszeit verlief in der Zeit von 2620 bis 2580 v. Chr.. Auch der Kopf einer Sphinx (Titelbild) des Königs Amenemhat III zählt zu den wertvollen Fundstücken, die belegen, dass quer durch die ägyptische Geschichte hinweg ein reges königliches Geschehen im Tempel von Heliopolis stattgefunden hat, erklärt Dietrich Raue des Ägyptischen Museums der Universität Leipzig, der in Kairo mit vor Ort war.

Schätze aus alter Tempelstadt in Kairo gefunden

Zu den gefundenen Objekten zählt auch ein Sockel des Königs Amasis (570–525 v. Chr.) aus silifiziertem Sandstein (Bild) sowie das Fundament einer Kalksteinmauer, die ca. 55 Meter westlich des noch aufrechtstehenden Obelisken von Heliopolis entdeckt wurde. Aus welcher Zeit die Mauer genau stammt, ist noch unklar. Die Archeologen fanden jedoch verbaute Fragmente eines Schreins des Königs Takelot I. (887-874 v. Chr.) darin.

Heliopolis war eine ägyptische Stadt, die bereits ab der prädynastischen Epoche (5300 - 3000 v. Chr.) existierte. Nach altägyptischer Vorstellung ist dort die Welt entstanden. Neben den Hauptgöttern Re und Atum  wurden auch  Götter wie Horus oder Mnevis-Stier verehrt. Der Haupttempelbereich liegt im Stadtteil Matariya in Kairo, wobei die Tempel zerstört sind. Obwohl von den Tempeln heute nichts mehr übrig ist, lässt sich die Geschichte anhand zahlreicher Fundstücke nacherzählen.

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