Rekordverdächtiger Zyklon "Freddy" wütet weiter vor Südostafrika

FILE PHOTO: Satellite imagery show Cyclone Freddy approaching Madagascar
Zerstörerische Winde, Sturmflut und extreme Regenfälle erwartet

Der seit mehr als einem Monat wütende Zyklon "Freddy" dürfte der langanhaltendste Zyklon seit Beginn von Wetteraufzeichnungen sein. Laut Weltwetterorganisation (WMO) ist Zyklon "John" bisheriger Rekordhalter. Er löste sich 1994 erst nach 31 Tagen langsam auf. Freddy wurde bereits am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Das sind mehr als 31 Tage, aber vor der Rekorderklärung sollen Experten zunächst alle Messungen zu "Freddy" verifizieren, sagte eine Sprecherin am Freitag in Genf.

Der Zyklon entwickelte sich vor der Nordwestküste Australiens und zog über den gesamten Indischen Ozean. Ein Wirbelsturm ist nach WMO-Definition ab einer Windgeschwindigkeit von 119 Kilometern in der Stunde ein Zyklon. Es gibt fünf Kategorien: die schwersten Zyklone haben eine Windgeschwindigkeit von mehr als 240 Kilometer in der Stunde. Dabei geht es nicht um die Schnelligkeit der Fortbewegung, sondern die Rotationsgeschwindigkeit. Selbst Zyklone der höchsten Kategorie bewegen sich oft nur wenige Kilometer in der Stunde fort. Zyklon, Hurrikan und Taifun sind Namen für das gleiche Wetterphänomen. Im Nordatlantik und der Karibik spricht man von Hurrikan, im westlichen Nordpazifik von Taifun und im Südpazifik und anderen Meeren von Zyklon.

Meteorologen sagten voraus, dass "Freddy" spätestens am Samstag zum zweiten Mal in Mosambik in Südostafrika auf Land trifft. Sie rechnen mit zerstörerischen Winden, einer Sturmflut und extremen Regenfällen. Er bewegt sich in Küstennähe besonders langsam, was die Folgen für die betroffenen Regionen noch verstärkt. Betroffen sein dürften Mosambik, Malawi, Südostsambia und Nordostsimbabwe.

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