Proteste in USA: SUV rast in Gruppe von Polizisten
Der Afroamerikaner George Floyd ist bei einem brutalen Polizeieinsatz, dessen Video vergangene Woche um die Welt ging, erstickt. Zumindest sagte das Anwalt Ben Crump am Montag in Minneapolis - in Berufung auf ein Privatgutachten. Überraschen dürfte die Diagnose angesichts des brutalen Videos niemanden mehr.
In den US-Städten ging es auch ohne medizinische Abklärung seitdem rund. In der Nacht auf Dienstag gab es einen weiteren, unfassbaren Vorfall. Ein SUV raste mit vollem Tempo in Buffalo in eine Gruppe von Polizisten. Zwei Ordnungshüter wurden verletzt. Laut Behördenangaben befinden sie sich aber in einem "stabilen" Zustand.
Gewalt auf Rädern
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits am Montag in Minneapolis. Dort fuhr ein Tanklaster auf einem gesperrten Highway in eine Menge von Demonstranten. Nach offiziellen Angaben wurde kein Kundgebungsteilnehmer verletzt. Auf Videos ist zu sehen, wie die Menschen rasch auseinander laufen und sich in Sicherheit bringen.
Laut einem Augenzeugen wurde der Fahrer des Lkw von wütenden Protestierenden aus dem Führerhaus gezogen und attackiert, bevor er von der örtlichen Polizei in Gewahrsam genommen werden konnte.
Und ja, auch die Polizei hat sich bereits ausgezeichnet, wenn es darum geht, mit einem motorisierten Gefährt durch eine Menschenmenge zu pflügen. Als Demonstranten in Brooklyn (New York) am Sonntag ein Polizeiauto stoppten und es mit Gegenständen bewarfen, raste ein zweiter Polizeiwagen heran – und fuhr einfach in die Menge. Auch die Beamten in dem beworfenen Auto setzten vor und fuhren Demonstranten um.
Trump möchte Soldaten entsenden
US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Ausschreitungen bei den Anti-Rassismus-Protesten ein hartes Vorgehen gegen Randalierer angekündigt und den Einsatz der Armee angedroht.
In einer Rede im Rosengarten des Weißen Hauses bezeichnete Trump die Ausschreitungen am Montag als "Akte von inländischem Terror".
Sollten die betroffenen Städte und Bundesstaaten nicht die notwendigen Maßnahmen ergreifen, werde er Soldaten entsenden und damit "das Problem schnell für sie lösen".
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