Polizisten in New York mit Machete attackiert, Randale in Belgien

Polizisten in New York mit Machete attackiert, Randale in Belgien
Dutzende Verletzte bei Silvesterfeiern in Italien, Niederländer ignorieren Böllerverbot in großen Städten.

Ein junger Mann hat am Silvesterabend unweit des New Yorker Times Square drei Polizisten mit einer Machete verletzt. Die Beamten nahmen den 19-Jährigen nach einem Schuss in die Schulter fest, wie die New Yorker Polizei zu Neujahrsbeginn in einer Pressekonferenz erklärte. Die Polizisten seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Zum Glück seien sie alle in stabilem Zustand, hieß es.

Die Polizei sprach von einem "grundlosen Angriff" auf einer Straße nahe einer der größten Silvestersausen der Welt: Den Angaben nach hatte sich der Mann außerhalb des für die Feier abgesperrten Bereichs in Manhattan einem Beamten genähert und versucht, ihm mit der langen Klinge auf den Kopf zu schlagen. Dann sei er auf zwei weitere Polizisten losgegangen.

Die Bundespolizei FBI nahm Ermittlungen auf. "Es besteht keine Bedrohung fort", erklärte der FBI-Beamte Mike Driscoll auf der Pressekonferenz. Es gelte herauszufinden, "was die Natur des Angriffs" des mutmaßlichen Einzeltäters gewesen sei.

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie war am Samstag auf dem Times Square das neue Jahr wieder vor gewohnt großer Kulisse begrüßt worden. Zehntausende Menschen feierten den Jahreswechsel mit traditionellem Konfettiregen im Herzen der US-Metropole.

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Dutzende Verletzte in Italien

Trotz massiver Kampagnen gegen die Silvesterknallerei sind in Italien zum Jahreswechsel wieder zahlreiche Personen von Feuerwerkskörpern verletzt worden. Zu den meisten Unfällen kam es laut Polizei in den Provinzen Neapel und Rom.

In Mailand wurde ein 25-Jähriger bei den Feiern durch einen Pistolenschuss verletzt. In Neapel wurde ein 16-Jähriger von einer Kugel getroffen, während er auf dem Balkon der Wohnung eines Onkels Silvester feierte. Er wurde am Kiefer verletzt, sein Zustand sei jedoch nicht kritisch, berichtete die Polizei.

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50.000 Menschen feierten den Jahreswechsel bei einer Show auf Neapels Hauptplatz Piazza del Plebiscito. Die Stadt Rom begrüßte das neue Jahr mit einem Pop-Konzert auf dem Gelände des Circus Maximus. Der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri hatte aus Sicherheitsgründen Feuerwerke verboten, viele Bürger ignorierten die Vorgabe. Die Knallerei in Rom hielt sich aber am Tag des Todes des emeritierten Papstes Benedikt XVI. im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie in Grenzen.

Wegen Regens wurde das neue Jahr in Mailand mit weniger Feuerwerkskörpern als in der Vergangenheit gefeiert. Bei leichtem, aber anhaltendem Nieseln seit dem Nachmittag war die Zahl der Menschen auf den Straßen niedriger als sonst. Auf dem Mailänder Domplatz begrüßten circa 10.000 Menschen das neue Jahr. Einige Personen wurden angezeigt, weil sie in der Menge auf gefährliche Weise Feuerwerkskörper gezündet hatten, teilte die Polizei mit.

Feuerwehrleute rückten italienweit zu Silvester 646 Mal aus. So wurden brennende Mülltonnen und auf der Straße geparkten Autos gelöscht.

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Niederländer ignorieren Böllerverbot in großen Städten

Das in zahlreichen Großstädten der Niederlande zum Jahreswechsel verhängte Böllerverbot ist von der Bevölkerung größtenteils ignoriert worden. In Städten wie Amsterdam, Rotterdam, Nijmegen und Haarlem wurden in großem Umfang Feuerwerk und Böller gezündet, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. In Rotterdam sei von dem Verbot überhaupt nichts zu merken gewesen. Die Polizei hielt sich weitgehend zurück.

Nach dem Zünden schwerer Feuerwerkskörper und wegen Schlägereien wurden in Amsterdam mehrere Menschen festgenommen. Wegen stürmischen Wetters mussten in vielen Städten geplante Feuerwerkshows abgesagt werden.

In den Krankenhäusern wurden etliche Menschen mit von Böllern verursachten Verletzungen behandelt. Von einem abgerissenen Finger, Gehörschäden und Augenverletzungen sowie einer vollen Abteilung berichtete laut ANP eine Klinik in Den Haag. In der Augenklinik in Rotterdam wurden bereits bis kurz nach Mitternacht zehn Notfälle behandelt, mit weiteren Bölleropfern wurde im Verlaufe der Nacht gerechnet.

Mit einem Böllerverbot hatten etliche Städte die zahlreichen Verletzungen und hohen Sachschäden vermeiden wollen, die es vor der Corona-Pandemie zum Jahreswechsel immer wieder gegeben hatte.

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Krawalle überschatteten Silvesternacht in Belgien

In Belgien sind die Neujahrsfeierlichkeiten von Krawallen überschattet worden. Allein in der Hauptstadtregion Brüssel nahm die Polizei in der Silvesternacht rund 160 Personen fest, wie die belgische Nachrichtenagentur berichtete. In Antwerpen gab es demnach ebenfalls mehrere Dutzend Festnahmen.

Hintergrund des Einschreitens Polizei waren den Angaben zufolge unter anderem Angriffe mit Feuerwerkskörpern auf Rettungs- und Sicherheitskräfte. In einem Fall sollen Sanitäter sogar gezwungen gewesen sein, sich von einer Unglücksstelle zurückzuziehen. Sie waren demnach in der Brüsseler Gemeinde Saint-Gilles mit Feuerwerkskörpern attackiert worden, nachdem sie erfolglos versucht hatten, eine aus einem Fenster gestürzte Person wiederzulebeleben.

Nach Angaben der Feuerwehr in Brüssel wurden an verschiedenen Orten der Stadt auch mutwillig Autos, Elektroroller und Müllcontainer in Brand gesteckt. Nach einer vorläufigen Bilanz waren unter anderen 26 Fahrzeuge und rund zwanzig Roller betroffen.

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