Polizei vereitelt Anschlagsserie am "Black Friday" in Südafrika

Rassisten planten Bombenexplosionen in Einkaufszentren in Johannesburg
Eine rassistische Terrorzelle konnte rechtzeitig gestoppt werden. Sie plante Anschläge auf Einkaufszentren und Verkehrsknotenpunkte.

Am vergangenen Freitag, dem weltweit als "Black Friday" vermarkteten Einkaufstag, wollte eine rassistische Terrorzelle in Südafrika zuschlagen. "Sie planten Explosionen in Einkaufszentren und an anderen Plätzen", gab ein Sprecher der Polizei in Johannesburg bekannt.

Pastor als Anführer

Angesichts der Massen, die wegen der Sonderangebote an jenem Tag in die Einkaufszentren strömten, wäre die Opferzahl wohl groß gewesen. Die Polizei konnte die Terrorzelle aber noch rechtzeitig stoppen. Am Donnerstag war der Anführer der Gruppe, ein Pastor und ehemaliger Soldat, sowie drei mutmaßliche Mitglieder der Gruppe festgenommen worden.

Die Männer bezeichnen sich als Kreuzritter oder als Angehörige einer National-Christlichen Widerstandsbewegung.

Die Festnahmen waren nach zweijährigen Ermittlungen einer Sonderabteilung der Polizei erfolgt. Sie war Hinweisen nachgegangen, wonach die Gruppe Anschläge gegen strategische Einrichtungen, aber auch Einkaufszentren und Armensiedlungen im Lande plante.

Rechtradikale

Ihre Pläne ließen in Südafrika Erinnerungen an die rechtsradikale Boeremag (deutsch: Burenmacht) aufkommen, die 2002 im Land Bombenanschläge auf Brücken, Eisenbahngleise oder auch eine Moschee geplant und zum Teil auch durchgeführt hatte. Auch diese rassistische weiße Gruppierung hatte dabei die schwarze Mehrheit im Lande ins Visier genommen.

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