Papagei Sparky qualvoll getötet: Je 25 Monate Haft für zwei Britinnen
© EPA / MOHAMED HOSSAM
Der Papagei konnte die britische Hymne singen. Beide Frauen dürfen nach der Haft nie wieder ein Haustier halten.
England ist etwas fassungslos, was zwei Frauen, Nicola Bradley, 35, und Tracy Dixon, 47, zu dieser Tat veranlasst hatte. Sie töteten einen afrikanischen Graupapagei namens Sparky.
Die beiden Frauen übergossen den Papagei im Haus von Freunden mit Möbelpolitur und Farbe, steckten den Vogel in einen Wäschetrockner und starteten diesen, dann wollten sie "Sparky" an einen Hund verfüttern und brachen ihm letztlich das Genick.
➤ "Massive Verletzungen am Hals“: Pinguin-Leiche im Rostocker Zoo gefunden
Weil sie den Graupapagei qualvoll getötet haben, müssen die zwei Frauen nun ins Gefängnis. Ein Gericht im nordwestenglischen Stadt Carlisle verurteilte die Angeklagten zu je 25 Monaten Haft, weil sie einem geschützten Tier unnötiges Leid zugefügt hätten. Richter Richard Archer sagte zu den beiden Frauen: „Sie haben Sparky gemeinsam auf sadistische Weise gefoltert und getötet.“
„Die Art und Weise, wie diesem Tier Leid zugefügt wurde, ist schockierend.“ Es ging darum, sie mit Reinigungsmitteln zu besprühen; es ging darum, sie mit Farbe zu beschmieren; und es beinhaltete, sie mit einem Geschirrtuch zu schlagen. Und weiter: „Es ging darum, sie in einen Wäschetrockner zu legen und ihn einzuschalten, und als die Tür des Wäschetrockners geöffnet wurde und Sparky nach ihrem letzten Atemzug rang, würgte ihn einer von euch am Hals.“
Vorwürfe bestritten
Das Gericht hörte, dass die Frauen keine Anstalten machten, Herrn Crooks, dem trauernden Besitzer, zu erklären, warum sie getan hatten, was sie getan hatten, und dass sie versuchten, sich gegenseitig die Schuld zu geben. Die Frauen hatten die Vorwürfe bestritten und sich gegenseitig beschuldigt.
Jetzt dürfen sie nie wieder ein Haustier halten. Staatsanwalt Dan Bramhall sprach von sadistischem Verhalten. Richter Archer sagte, die Tat sei "ehrlich gesagt unfassbar".
"Sparkys" Besitzer, Paul Crooks, hatte die Frauen nach einem feuchtfröhlichen Abend am 30. Juli 2022 bei sich übernachten lassen. Als er am nächsten Vormittag einkaufen ging, machten sich die Tierquälerinnen über den Vogel her, der den Angaben zufolge die britische Nationalhymne und Titelmelodien von TV-Seifenopern singen konnte.
Crooks gab an, er leide seit der Tat an Angstzuständen, Panikattacken und Schlafstörungen.
In Gefangenschaft sollen Graupapageien mehr als 60 Jahre alt werden. Zu den natürlichen Feinden zählen normalerweise nicht vierzigjährige Britinnen, sondern Greifvögel wie Habichte, die Nester werden oft von Affen und Schlangen ausgeraubt.
Kommentare