O´zapft is: Münchner Oktoberfest eröffnet
Flying fox, Riesenrad, der Hubschrauber „Kehr Force One“, Liveacts, unzählige weitere Attraktionen und natürlich jede Menge Gastronomie. Am Mistplatz Hernals wird heute, Samstag, bis 18 Uhr das 30. Wiener Mistfest der liebevoll "48-er" Genannten gefeiert. Der Zustrom ist laut Veranstaltern gut.
Gefeiert, wenngleich in anderer Größenkategorie, wird auch in München: Dort hat nach zwei Jahren Corona-Zwangspause das Oktoberfest begonnen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zapfte am Samstag das erste Fass Bier mit drei Schlägen an - die Jahre zuvor hatte er nur zwei gebraucht.
Die erste Maß reichte Reiter dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der traditionell in der Anzapfboxe dabei ist.
Böllerschüsse verkündeten den Start des 187. Oktoberfestes, Reiter und Söder stießen auf eine friedliche Wiesn an.
"Feeling wie früher"
Schon im Morgengrauen hatten Tausende Besucher in der Kälte und im Nieselregen vor der Festwiese ausgeharrt und "vorgeglüht".
Als das Gelände öffnete, stürmten die Massen in Richtung Bierzelte. "Es ist das Feeling wie früher", sagte Helga Geier, die gebrannte Mandeln verkauft. Auch wenn ohne Auflagen gefeiert werden kann - die Corona-Gefahr ist nicht gebannt. Die Behörden mahnten Besucher, bei Erkältungssymptomen einen Test zu machen und zum Schutz anderer nicht krank zum Fest zu kommen. Mediziner rechnen nach der Wiesn - wie nach anderen Volksfesten - mit einer Corona-Welle.
Der deutsche Gesundheitsminister Karl-Lauterbach rief zum Auftakt des Oktoberfestes zur Vorsicht auf. Dass das Riesenvolksfest wieder stattfinde, sei vertretbar. "Die Impfbereitschaft, das Verständnis für die Maßnahmen, die Vorsicht der Bevölkerung machen es möglich."
Sechs Millionen Besucher kamen vor der Pandemie regelmäßig zum wohl größten Volksfest der Welt. Ob der Andrang auch dieses Jahr so groß sein wird wie früher, ist offen. Manche rechnen mit mehr Gästen - andere eher mit weniger. Bedenken wegen Corona, aber auch Geldsorgen könnten der Grund sein. Allein der Preis für die Maß Bier stieg seit 2019 um knapp 16 Prozent. Die Maß kostet nun zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro.
Rund 600 Polizistinnen und Polizisten sorgen während der zwei Festwochen bis zum 3. Oktober für Sicherheit. Sie werden von uniformierten Polizeibeamten aus Frankreich und Italien sowie Taschendieb-Fahndern aus mehreren Ländern unterstützt.
An den Eingängen werden die Festgäste stichprobenartig kontrolliert. Wie in früheren Jahren gilt ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke.
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