Morbider Musiker bastelte Gitarre aus seinem Onkel
Nanu, wer spielt denn hier mit seinem Onkel? Es handelt sich um niemand geringeren als einen völlig unbekannten Metal-Musiker aus Florida, mit dem Künstlernamen "Prince Midnight". Wie die HuffPost berichtet, hat Prince Midnight aus den Überresten seines Onkels Filip eine E-Gitarre gebaut, auf der er nunmehr auch musiziert.
Wie es überhaupt so weit kommen konnte?
Mittlerweile gibt es zu der Geschichte mehrere Medienberichte. Das dürfte die Kurzfassung sein: Filip hatte dem damals noch sehr kleinen Prince Midnight den Heavy Metal schmackhaft gemacht. 1996 starb der Onkel im Alter von 28 Jahren bei einem Motorradunfall. Seinem letzten Wunsch entsprechend, wurde sein Skelett einer örtlichen Schule vermacht.
Es wurde medizinisch präpariert, diente gut 20 Jahre der Wissenschaft, musste dann aber aussortiert werden. Das Skelett kam in Familienbesitz. Eine Einäscherung wäre günstig gewesen, die streng griechisch-orthodoxe Familie verweigerte das aus Glaubensgründen aber. Sie habe stattdessen eine saftige Miete für einen Platz am Friedhof berappen müssen, zitiert die Huffpost Midnight.
"Frevelhaftes Teufelswerk"
Midnight hatte die zündende Idee und mit gewissen bürokratischen Hürden holte er seinen Onkel posthum in die Staaten. Dieser kam - wie sollte es anders sein - in Resten.
Was nun? "Begraben? Einäschern? In den Dachboden stellen? All das schienen schwache Wege zu sein, jemandem zu gedenken, der mich zum Heavy Metal führte. Also entschied ich mich, Onkel Filip in eine Gitarre zu verwandeln", erklärt Midnight.
Freunde hätten ihn gewarnt, dass Gitarren aus Knochen nicht sonderlich gut klingen würden. "Es war mir egal", sagte Midnight. In anstrengender Kleinstarbeit setzte er den diabolischen Plan in die Tat um. Mit Einschränkungen: Filips Kopf sei beschädigt gewesen, er konnte ihn nicht mehr gebrauchen. Außerdem hätte er Streit mit seiner Mutter gehabt, die die Gitarre als "frevelhaftes Teufelswerk" bezeichnet habe.
Midnight sieht das anders und sagt über seine knorke Knochen-Klampfe: "Sie spielt sich perfekt und klingt wunderbar."
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