Minister Totschnig „schockiert“ über die Beben-Folgen in der Türkei
„Es ist schockierend, wenn man diese Zerstörungen hier sieht.“ Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) zeigte sich bei seinem Besuch diese Woche in der türkischen Bebenregion erschüttert über Dimensionen. Zugleich hob er die Solidarität der Menschen untereinander hervor.
Insbesondere bezog sich der Tiroler auf die vielen Jugendlichen, die freiwillig in der riesigen Suppenküche von Adiyaman Frühstückspakete befüllen, die noch am Abend ausgeliefert werden. Denn während des laufenden Fastenmonats Ramadan ist es Muslimen ja verboten bei Tageslicht zu essen oder zu trinken. „Dieses Zusammenhalten hat mich überrascht“, so der Ressortchef, der nicht mit leeren Hände kam: „Nachdem den Bebenopfern bereits fünf Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt wurden, wird das Landwirtschaftsministerium aus einem Sondertopf für heuer weitere sechs Millionen bereitstellen.“
Das Geld geht an die Welternährungsorganisation der UN (WFP), die in der Türkei unter anderem Suppenküchen finanziert, aber auch mobile Küchen, Nahrungsmittelpakete für Familien oder Bargeld (132 Dollar pro Haushalt und Monat) im Hilfsportfolio hat. Letzteres, um die lokale Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.
Tatsächlich finden sich in Adiyaman die ersten Obst- und Gemüsestandeln wieder. Und auch das Gasthaus, in dem Totschnig bewirtet wurde, sperrte erstmals nach dem Beben auf – und will nicht wieder zusperren.
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