Markt in Indonesien stellt Handel mit Hunde- und Katzenfleisch ein

Tausende Mahlzeiten wurden an hungernde Hunde in Chennai, Indien, verteilt
Druck von Tierschützern sorgte in Kombination mit der Pandemie für das Ende.

Nach jahrelangem Druck von Tierschützern hat ein auch für seine brutalen Schlachtmethoden berüchtigter Wildtiermarkt in Indonesien den Verkauf von Katzen- und Hundefleisch eingestellt. Die sechs letzten Händler auf dem Markt von Tomohon hätten am Freitag eine entsprechende Übereinkunft unterzeichnet, und der Bürgermeister habe ein sofortiges Verkaufsverbot verfügt, teilte die internationale Tierrechtsorganisation HSI mit.

Auf dem auf der Insel Sulawesi gelegenen Tomohon Extreme Market werden neben Katzen- und Hundefleisch auch Fledermäuse, Ratten, Schlangen und Affen verkauft. Die Tiere wurden brutal erschlagen, erhängt oder ihr Fell bei lebendigem Leib abgesengt. Seit Beginn der Corona-Pandemie, deren Ausgangspunkt auf einem Tiermarkt in der chinesischen Stadt Wuhan vermutet wird, nahm der Druck auf den Markt weiter zu, zumindest den Handel mit Katzen und Hunden zu stoppen.

Indonesien ist eines der wenigen Länder weltweit, die aus traditionellen Gründen den Verkauf von Hunde- und Katzenfleisch zulassen. Allein auf Sulawesi werden nach Schätzungen von HSI jährlich bis zu 130.000 Jungtiere geschlachtet. Der Tomohon Extreme Market ist demnach der erste Markt in dem südostasiatischen Land, der sich nun dem Druck der Aktivisten gebeugt hat. HSI und indonesische Tierschützer hoffen auf weitere Verbote.

Doch nicht nur sie begrüßen das Ende des Handels. Auch Elvianus Pongoh, der seit 25 Jahren Hundefleisch auf dem Markt verkaufte, fand, dass die Zeit reif gewesen sei: "Wahrscheinlich habe ich tausende Hunde geschlachtet", wurde er von HSI zitiert. "Manchmal sah ich die Angst in ihren Augen, wenn ich sie abholte; und dann fühlte ich mich schlecht".

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