Italiener sammelt Musik aus der Hölle der Konzentrationslager

Italiener sammelt Musik aus der Hölle der Konzentrationslager
Francesco Lotoro sammelt Werke, die deportierte Musiker und Komponisten in den Vernichtungslagern schrieben, um die Gräueltaten der Nazis zu überleben.

aus Mailand Andrea Affaticati

Seit über drei Jahrzehnten sucht und sammelt der italienische Musikwissenschafter und Komponist Francesco Lotoro Musik, die zwischen 1933 (als die Nazis mit Dachau das erste KZ öffneten) und Stalins Todesjahr 1953 in KZs und Gulags geschrieben wurde. Der aus der apulischen Stadt Barletta stammenden Lotoro ist zwar Jude, seine Absicht ist es jedoch, allen Opfern der Deportation ihre Würde zurückerstatten. "Deswegen sammle ich alles – vom Kinderreim bis hin zur Oper", sagt er dem KURIER.

Ein Gesang rettet die Welt

Bis dato hat Lotoro 8.000 Musikstücke ausfindig machen können. "Das ist aber nur ein Bruchteil dessen, was in den KZs und Gulags komponiert wurde", fährt er fort.

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