Fäkalgeruch, Erpressung: Installateur machte mit Fake-Schäden Millionenumsatz
"Geld stinkt nicht" - diese Redewendung aus dem alten Rom hat ein Installateur in Italien offenbar sehr ernst genommen: Mit absichtlich verursachten Schäden an Abwasserrohren ahnungsloser Hausbewohner hat eine Bande von Betrügern bei Rom einen Millionenumsatz gemacht. Zunächst für einfache Verstopfungen gerufen, machten sie Abwasserprobleme noch schlimmer und stellten ihren Opfern extrem hohe Rechnungen aus.
Nach zweijährigen Ermittlungen nahm die italienische Polizei nun 13 Verdächtige fest. Die Behörden werfen den Verdächtigen neben dem Betrug auch Erpressung vor: Wenn ihre Opfer den Betrugsversuch bemerkten und sich weigerten, die vorgeschlagenen Arbeiten für horrenden Preis verrichten zu lassen, erpressten die Betrüger sie und drohten mit Gewalt.
Immer nach demselben Muster
Bei der Polizei gingen zuvor viele Meldungen über betrügerische Aktivitäten dieses Unternehmens ein. Die Beschäftigten der Firma gingen immer nach demselben Muster vor: Nachdem sie eine Vorauszahlung von 500 Euro gefordert hatten, täuschten sie ihren Opfern entweder Fake-Schäden vor oder verschlimmerten Verstopfungen. In manchen Fällen rissen sie auf der vermeintlichen Suche nach dem Ort der Verstopfung im Rohr ganze Böden oder Wände aus.
Auf diese Weise verursachten sie ein erhebliches Abwasserleck, das die ganze Wohnung überschwemmte und für einen schrecklichen Fäkalgeruch sorgte. Die Ermittlungen gegen die "Abwasser-Bande", wie die Behörden die Betrüger nennen, tragen aus diesem Grund auch den Namen "Pecunia non olet" (zu Deutsch aus dem Lateinischen: "Geld stinkt nicht").
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