Inder ließ Kobra auf Ehefrau los und muss lebenslang ins Gefängnis
Zu lebenslanger Haft ist ein Inder verurteilt worden, weil er seine Frau im Schlaf von einer Kobra beißen ließ. Kobras zählen zu den giftigsten Schlangen der Welt, 20 Milligramm Gift reichen aus, um einen Menschen zu töten. Bei einem Biss werden bis zu 200 Milligramm Gift injiziert.
Eigentlich reicht die Haftstrafe des 28-Jährigen für gleich zwei Leben: Der Richter hat zweimal lebenslänglich verhängt, weil der Angeklagte bereits einmal versucht haben soll, seine 25-jährige Frau mit einer Kettenviper zu töten. Die Staatsanwaltschaft hatte die Todesstrafe gefordert.
Der Mann soll die giftigen Reptilien von einem Schlangenbeschwörer geborgt haben. Bei der Vernehmung hat der Mann seinen skrupellosen Plan gestanden.
Festtag der Schlangen
Indiens Oberster Gerichtshof hatte kürzlich in Zusammenhang mit einem anderen Fall im Bundesstaat Rajasthan aus dem Jahr 2019 von einem Trend zu Schlangenbiss-Morden in dem Land gewarnt. Dabei ging es um eine Frau und deren Liebhaber, die unter dem Verdacht festgenommen worden waren, die Schwiegermutter mithilfe einer Kobra getötet zu haben.
Mehr als 100.000 Menschen sterben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich an dem Biss von Giftschlangen. Allein in Indien sind es mehr als 46.000 Menschen pro Jahr.
Dabei werden Schlangen, allen voran die Kobra, in Indien als Gottestiere verehrt. Die Königskobra gilt als Insignie von Gott Shiva. Dieser trägt die Schlange als Fruchtbarkeitssymbol um den Hals. Eine Schlange zu töten würde ein schlechtes Karma nach sich ziehen, sagt der hinduistische Glaube, und wird daher in Indien unterlassen.
Jedes Jahr im Sommer feiern Hindus übrigens den Festtag der Schlange, genannt Naga Panchami. An diesem Tag wird in die lokalen Tempeln gepilgert, den Schlangengottheiten gedacht und die giftigen Reptilien mit Milch und Süßigkeiten verwöhnt.
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